Schweinehaltung
ASP: Neuer Fall in 70 km Entfernung
Der Radius der Afrikanischen Schweinepest (ASP) wächst bedrohlich. 70 km entfernt von der bisherigen Restriktionszone wurde ein infizierter Überläufer geschossen. Die Schutzzonen müssen erweitert werden.
Zwei weitere Fälle von Afrikanischer Schweinepest sind vom Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt worden. Damit steigt die Fallzahl auf 38. Das Brisante daran: Ein Wildschweine befand sich in der bisherigen Kernzone. Das andere aber wurde in 70 km Entfernung geschossen - in Bleyen-Genschmar im Landkreis Märkisch Oderland, nur wenige Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt. Damit muss das Land Brandenburg die bestehenden Schutzzonen erweitern und die Schutzmaßnahmen anpassen, um eine Weiterverbreitung der Seuche zu verhindern.
Infiziertes Wildschwein von Jäger erlegt
Wie der Landkreis mitteilt, wurde der Überläufer wurde in Bleyen durch einen Jäger erlegt. Beim Aufbrechen des Tiers wurden Veränderungen an den inneren Organen festgestellt, die zur Untersuchung durch das Landeslabor führten. Bestätigt wurde der Fall vom Nationalen Referenzlabor FLI am Mittwochmorgen.
Der Landkreises Märkisch-Oderland hat am 29. September um 18 Uhr einen Krisenstab eingerichtet. Am Mittwoch wird ein mobiler Schutzzaunes um das Kerngebiet errichtet.
Neues gefährdetes Gebiet mit 15 km Radius
In der 4 km weiten Kernzone um den Erlegungsort sowie dem gefährdeten Gebiet mit einem Radius von 15 km ist eine absolute Jagdruhe von drei Wochen angeordnet. Zudem sind alle landwirtschaftlichen Tätigkeiten auf den Ackerflächen bis zur Freigabe durch das Veterinäramt untersagt.