Aktivisten der sogenannten „Tierbefreiungsbewegung“ haben Anfang dieser Woche vorsätzlich Image- und Werbeaktionen von Landwirten verschandelt. Sie wollen damit auf das aus ihrer Sicht nach wie vor übliche Tierleid auf landwirtschaftlichen Betrieben aufmerksam machen. Viele Landwirte sind entsetzt.
Im Kreis Coesfeld hatten Landwirte am Straßenrand Rund- und Quaderballen zu Tierfiguren wie zum Beispiel einem Schwein aufgebaut. Daneben stellten sie Tafeln mit Schriftzügen wie „Wir denken in Generationen, nicht in Wahlperioden“ oder „Eure Bauern“. Die Landwirte werben damit um Dialog und Verständnis bei Verbrauchern und wollen zur Annäherung zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft beitragen.
Messer mit Kunstblut
In der Nacht zu Montag haben Aktivisten mehrere dieser Tierfiguren zerstört. Beispielsweise haben sie ein Messer mit Kunstblut an einer Schweinefigur angebracht. Einer anderen haben sie den Schwanz entfernt, mit Kunstblut beschmiert und den Schwanz samt Kunstblut auf der Eingangstreppe eines Schlachthofs verteilt. Die Schriftzüge der Landwirte haben die Aktivisten mit Parolen wie „Wir denken an Profite, nicht an Tierschutz – Eure Bauern“ überschrieben. In ein Pressemitteilung bekennt sich der Verein „die tierbefreier“ zu der Aktion.
Spende an Krebshilfe
Reagiert darauf haben „Land schafft Verbindung – das Original“ sowie die „Freien Bauern“ in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Die Tierhaltungsgegner hätten nicht nur die Figuren zerstört, sondern auch Symbole der Verbundenheit von Landwirten zur Deutschen Krebshilfe. Denn von den Verkaufserlösen der farbigen Silofolien fließe ein Teilbetrag als Spende an die Krebshilfe. Die Organisationen fordern, dass die Aktivisten den entstandenen Schaden mit einer großzügigen Spende an die Deutsche Krebshilfe bereinigen.