Agrarreform: Die Vorschläge des Agrarrates im Detail

Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner spricht von einem „Systemwechsel“, Umweltverbände kritisieren den Kompromiss des EU-Agrarrates als „Greenwashing“. Was heißen die Vorschläge im Detail?

Nach einer langen Verhandlungsnacht haben sich die EU-Agrarminister in Luxemburg gestern früh mit qualifizierter Mehrheit auf eine gemeinsame Verhandlungsposition zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) geeinigt. Gegen den von der deutschen EU-Ratspräsidentschaft vorgelegten Kompromissentwurf stimmte lediglich Litauen. Enthaltungen kamen von Rumänien, Bulgarien und Lettland.

Für die 387 Milliarden Euro, die nach dem Beschluss der Staats- und Regierungschefs von Juli 2020 bis 2027 in die Agrarpolitik fließen, schlägt der EU-Agrarrat im Einzelnen folgendes vor:

  • Ein verpflichtendes Mindestbudget für die Eco-Schemes in der Ersten Säule von 20 %. Allerdings soll es die Möglichkeit geben, Umweltleistungen der Zweiten Säule unter bestimmten Bedingungen anrechnen zu dürfen. Laut Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner können auch Beihilfen zur Förderung des Tierwohls den Eco-Schemes zugeschrieben werden. Die einzelnen Mitgliedsstaaten sollen weitgehend selbst bestimmen können, wie sie die Umweltauflagen der Eco-Schemes gestalten.

Eco-Schemes: Ein Teil der Direkthilfen soll zukünftig daran geknüpft...