Agrarministerkonferenz einigt sich auf höheren Anteil für Öko-Regelungen in der GAP

Es gibt eine Entscheidung zur Umsetzung der EU-Agrarreform in Deutschland. Die Agrarministerkonferenz will 25% der Direktzahlungen für Öko-Regelungen reservieren.

Die Agrarministerkonferenz von Bund und Ländern (AMK) hat am Freitagmittag eine Entscheidung zur Umsetzung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) in Deutschland gefällt. Im einstimmig angenommenen Beschluss werden mindestens 25% der Direktzahlungen für die Öko-Regelungen (Eco-Schemes) vorgesehen. Bisher hatte das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) dafür 20% vorgesehen. Auf EU-Ebene fordert das Europaparlament 30%.

Hinzu kommt eine schrittweise ansteigende Umschichtung von den Direktzahlungen zu den Agrarumweltmaßnahmen in die 2. Säule nach dem folgenden Schema:

  • 2023: 10%
  • 2024: 11%
  • 2025: 12,5%
  • 2026: 15%

Basisprämmie fällt auf 140 €/ha

Damit fällt die Basisprämie ab 2023 voraussichtlich für alle Betriebe auf rund 140 €/ha. Für deren Erhalt sollen die Landwirte außerdem einen Anteil von 3% nichtproduktive Flächen als Brache oder 5% bei Anrechnung von Zwischenfrüchten einhalten. Bei den Bedingungen für die Basisprämie wollen sich die Agrarminister an die Vorgaben aus Brüssel halten. Mit den Öko-Regelungen in der 1. Säule und mit den Agrarumweltmaßnahmen in der 2. Säule können sich die Landwirte künftig mehr Geld dazu verdienen.

Auswahl an Öko-Maßnahmen wird weiter ausgearbeitet

Welche Maßnahmen für die Öko-Regelungen (Eco-Schemes) in der 1. Säule zur Auswahl stehen sollen, darüber wollen die Agrarminister noch abschließend beraten. Einigkeit besteht laut Sachsens Agrarminister Wolfram Günther bereits darüber, dass höhere Brachflächen, Blühflächen, Altgrasstreifen, Agroforstsysteme, Extensivierung von Dauergrünland, Moorschutz und Sommerweide dazu gehören sollen.

Gekoppelte Prämie für Weidetierhalter kommt durch

Für Weidetierhalter haben sich die Agrarminister auf gekoppelte Prämien in Höhe von 2 % geeinigt. Mutterkuhalter, Schaf- und Ziegenhalter sollen danach eine Prämie pro Tier erhalten. Im Gespräch waren dafür bisher...


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