Nach der Zuckerrübenernte ist eine gleichmäßige Blattverteilung und -einarbeitung wichtig. Eine gute Durchmischung reduziert die Überlebenswahrscheinlichkeit von pathogener Überdauerungsorgane.
Spielen Rübenzystennematoden eine Rolle, konzentrieren sie sich zur Ernte im Bereich um die Rübenkörper. Abgereinigte Erde ist daher besonders mit Nematoden belastet. Sie sollte noch etwa eine Woche liegen bleiben, da sie sich durch den hohen Anteil organischer Substanz wie ein Komposthaufen erhitzt und den erhöhten Nematodenbesatz auf das Durchschnittsniveau der Fläche reduziert. Danach kann die Erde großflächig auf dem Vorgewende verteilt werden.
Gegenwärtig zeigen sich runde Lochfraßschäden in den Rübenblättern, die einem Hagelschaden ähneln. Hier frisst die Larve der Gammaeule an den Rübenblättern. Insgesamt durchläuft die Larve fünf bis sechs Larvenstadien, bei denen die letzten beiden einen hohen Blattverlust verursachen können. Bei einem frühen Befall während der Rübenvegetation ist dies zu verhindern. Der Falterflug beginnt, je nach Witterung, schon im April und kann bis zum November anhalten. Die Weibchen legen ihre Eier auf die Blattunterseite und nach etwa zehn Tagen schlüpfen die Larven. Für jedes Stadium benötigen die Larven drei bis zwölf Tage. Eine Bekämpfung ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr notwendig.