In dieser Woche startet erneut das gemeinsame Blattfleckenmonitoring der Landwirtschaftskammer, des Landwirtschaftlichen Informationsdienst Zuckerrübe (LIZ) und des Rheinischen Rübenbauer-Verbandes (RRV). Die Experten werden wöchentlich Zuckerrübenflächen auf den Befall mit Blattkrankheiten bonitieren. Die Boniturdaten der verschiedenen Standorte werden bis Mittwochnachmittag in den Befallskarten bei LIZ-Online und ISIP eingetragen.
Bei der Bekämpfung von pilzlichen Blattflecken in Zuckerrüben spielt der Behandlungszeitpunkt eine wichtige Rolle, deshalb sollte beim Überschreiten der Bekämpfungsschwelle sofort behandelt werden. Die Bekämpfungsschwelle liegt bis zum 31. Juli bei 5 % und die Warnschwelle bei 2 % befallener Blätter. Das bedeutet, wenn 2 % der Blätter einen Befall mit Blattkrankheiten zeigen, sollte die Fläche regelmäßig und gründlich kontrolliert, aber noch nicht behandelt werden. Wird dann die Bekämpfungsschwelle von 5 % befallene Blätter überschritten, sollte möglichst zeitnah behandelt und anschließend erneut kontrolliert werden.
Aktuell empfehlen die Berater, beim Überschreiten der Bekämpfungsschwelle eine erste Behandlung mit Mercury Pro bzw. Sphere. – beide Produkte haben eine Aufbrauchsfrist bis zum 30. November 2022 – oder alternativ mit Amistar Gold.
Sollte der Befall hoch sein, kann zusätzlich Funguran Progress oder ein anderes Kontaktfungizid zugemischt werden. Bei einer zweiten Behandlung sollte der Wirkstoff gewechselt werden, um die Resistenzentwicklung zu reduzieren. Auch hier kann bei hohem Befall ein Kontaktfungizid mit eingesetzt werden.
Notfallzulassungen: Die Fungizide Diadem, Panorama und Propulse sowie verschiedene Kupferpräparate haben Notfallzulassungen erhalten. Über den Link unten findet sich eine tabellarische Übersicht der einzelnen Notfallzulassungen.
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