Winterraps - Schnecken bekämpfen

18. August 2020 - Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenschutz für diese Woche.

Schneckenbekämpfung im Raps: Ob nach der Rapsaussaat Schnecken zu erwarten sind, ist schwer vorherzusagen. Das ist abhängig von der folgenden Witterung und der Bodenfeuchte. Ackerschnecken benötigen ausreichend Feuchtigkeit, Trockenperioden hemmen ihre Aktivität.
Um den Schneckenbefall zu kon­trollieren, sollten umgehend nach der Saat Schneckenfolien ausgelegt werden. Sind Schnecken oder Schleimspuren zu finden, ist umgehend eine Bekämpfung vorzunehmen. Oftmals reichen Randbehandlungen aus. Ist der Befall stark und anhaltend sollte eine zweite Behandlung folgen. Eine gute und sichere Wirkung ist nur bei ausreichender und gleichmäßiger Schneckenkorndichte zu erwarten. Entscheidend ist daher nicht die ausgebrachte Menge in kg/ha, sondern eine hohe Schneckenkornzahl pro Fläche. Zugelassen sind Mittel aus zwei Wirkstoffgruppen, Metaldehyd und Eisen-III-Phosphat (siehe Mitteltabelle).
Rapskeimlinge sind besonders gefährdet, bevor ihre Keimblätter den Boden durchstoßen haben. Nach dem Auflaufen fressen Schnecken auch Blätter und Stängel. Je weiter sich der Bestand entwickelt, desto besser kann er die Schäden kompensieren. Ab dem vierten Laubblatt ist Raps durch Schneckenfraß nicht mehr gefährdet.