Die sehr warme Witterung Ende März hat dazu geführt, dass sich in Winterackerbohnen erste Krankheiten entwickeln konnten. So sind Einzelpflanzen mit Rost und Schokoladenflecken zu finden und es ist davon auszugehen, dass sich diese Krankheiten bei wieder steigenden Temperaturen weiter ausbreiten. Da die Ackerbohnen noch eine lange Entwicklungszeit bis zur Ernte haben, sollten Anbauer notwendige Maßnahmen splitten. Eine Strategie in jetzt schon stärker befallenen Flächen wäre zum Beispiel 0,75 l/ha Folicur, gefolgt von einer Nachlage mit 0,75 l/ha Folicur und 0,75 l Ortiva – je nach Entwicklung etwa drei bis vier Wochen später. Ortiva jetzt schon einzusetzen, ergibt aus Sicht der Landwirtschaftskammer NRW keinen Sinn, da das Ziel der Dauerwirkung (Schutz der ganzen Pflanze) noch nicht erreichbar ist.
Grüne Erbsenläuse, die den Nanovirus übertragen können, sind bislang noch nicht zu finden. Hiergegen ist gegebenenfalls eine spätere Maßnahme nötig.