Die ersten Bestände sind aufgelaufen, sodass Anbauer sie an wärmeren Tagen auf Läuse kontrollieren sollten. Bei deutlichem Auftreten ist der Einsatz eines Insektizides wie Karate Zeon (75 ml/ha) angeraten, um die Übertragung vom Gelbverzwergungsvirus (BYDV) zu verhindern.
Die Unkraut- und Ungrasbekämpfung erfolgt vorzugsweise zum 3- bis 4-Blatt-Stadium des Getreides. Gegen die frisch aufgelaufenen Unkräuter reichen – im Vergleich zum Wintergetreide – reduzierte Aufwandmengen. Geeignet und in SG, SW und SH zugelassen, sind z. B. Kombinationen aus 50 g/ha Biathlon 4D + 10 g/ha Finy, 35 g/ha Pointer Plus + 0,3 l/ha U 46 M-Fluid, 0,4 l/ha Tomigan 200 + 0,3 l/ha U 46 M-Fluid + 10 g/ha Finy.
Auf leichten, humosen Standorten können Anbauer die Mikronährstoffversorgung der Kulturen über die Zumischung von Blattdüngern absichern. Hierfür ist z. B. eine Kombination aus 7 kg/ha Epso Combi top + 1 kg/ha Epso Bor Top geeignet.
Eine Gräserbekämpfung ist nur in WG und WW möglich. Gegen Rispe und Unkräuter bietet sich Husar Plus + Mero (150 g/ha + 0,75 l/ha) an. Windhalm und Flughafer ist am sichersten mit 0,9 l/ha Axial 50 auszuschalten. Gegen Ackerfuchsschwanz sollten Landwirte 1,2 l/ha Axial 50 einsetzen. Das Produkt wirkt nur über die Blätter der Ungräser. Für eine ausreichende Benetzung müssen diese also zwei bis drei Blätter ausgebildet haben. Mischungen mit Unkrautmitteln sind vertretbar, wenn es um leicht bekämpfbaren Windhalm oder Flughafer geht. Bei Maßnahmen gegen Ackerfuchsschwanz ist davon abzusehen. Ohne Wirkungseinbußen möglich ist hingegen die Zumischung von Insektiziden.