Die Saat von Sojabohnen kann ab Bodentemperaturen von 10 °C erfolgen. Eine frühe Saat mit nachfolgender feuchtkühler Witterung führt zu Auflaufverlusten – darüber hinaus nehmen Schäden durch Vogel- oder Wildfraß zu. Die Saattiefe sollte 4 bis 5 cm betragen. Bei sehr frühen Sorten (000) ist eine Saatstärke von 65 bis 70 keimfähigen Körnern/m² anzustreben, bei frühen Sorten (00) sollten es 55 bis 60 keimfähige Körnern/m² sein.
Nur Bodenherbizide bringen einen länger anhaltenden Schutz vor Verunkrautung. Zugelassen sind die Mittel Artist, Centium 36 CS, Sencor Liquid, Spectrum, Spectrum Plus, Stomp Aqua und Quantum. Für Anwendungen im Nachauflauf sind die Produkte Clearfield Clentiga und Harmony SX verfügbar. Gute Praxiserfahrungen zeigten sich zum Beispiel mit...
...2 l/ha Artist in Mischung mit 0,2 l/ha Centium 36 CS (Wirkungsverstärkung gegen Knöterich, Klette, Ackerhellerkraut, Hirtentäschel und Gänsefuß).
...0,3 bis 0,4 l/ha Sencor liquid + 0,2 l/ha Centium 36 CS + 0,8 bis 1 l/ha Spectrum.
Sollte Centium 36 CS aufgrund der Auflagen nicht einsetzbar sein, so können Sojaanbauer im Nachauflauf noch mit Clentiga nacharbeiten. Die empfohlene Aufwandmenge beträgt 1 l/ha Clentiga und 1 l/ha Dash. Der Einsatz ist vom Auftreten des entfalteten Keimblattes – BBCH 10 – bis zum fünften Seitenspross erster Ordnung – BBCH 25 – der Kultur möglich. Diese überwiegend blattaktiven Nachauflaufprodukte regulieren Unkräuter wie Knöterich, Klette, Ehrenpreis, Gänsefuß, konventionellen Raps (keine Clearfield- Rapssorten) und Franzosenkraut sicher. Teilwirkungen sind auch gegen Kamille und Erdrauch festzustellen. Eine bekannte Lücke ist jedoch das Stiefmütterchen.
Clentiga hat zudem nur eine geringe Boden- und deshalb keine Dauerwirkung auf Unkräuter, sprich auf die Spätverunkrautung.