Nach dem Regen können Bodenherbizide sinnvoll eingesetzt werden, wenn der Raps bzw. die Unkräuter gerade erst auflaufen. Bewährt für diese Anwendungstermine sind Kombinationen aus Fuego / Fuego Top / Butisan Top / Butisan Gold + Runway. Gegen Ausfallgetreide und Trespen kann ein günstiges Graminizid (z.B. Targa Super 0,7- 1 l/ha) zugemischt werden.
Gegen schwer bekämpfbaren Ackerfuchsschwanz oder Weidelgras ist z.B. Select 240 EC + Radiamix (0,5 + 1 l/ha) ein geeigneter Zumischpartner. Bei gleichzeitig starkem Besatz mit Ausfallgetreide sollte noch 0,3 l/ha Targa Super zugegeben werden.
Sind Raps und Unkräuter sehr verzettelt aufgelaufen, bzw. laufen gerade auf, sollte noch abgewartet werden bis die kleinsten Pflanzen zwei Laubblätter gebildet haben, um dann mit Belkar + Synero zu arbeiten (0,5 + 0,25 l/ha). Belkar kann bei Bedarf mit den Gräserherbiziden Panarex (1,25 l/ha – gegen Ausfallgetreide und Trespen), Select 240 EC + Radiamix (0,5 + 1 l/ha – gegen Ackerfuchsschwanz/Weidelgräser/Trespen und Ausfallgetreide) bzw. mit Focus Ultra + Dash (2,5 + 1 l/ha - gegen Ackerfuchsschwanz/Weidelgräser/Trespen und Ausfallgetreide) kombiniert werden.
Wegrauke: Im Nachauflauf ist die Bekämpfung nicht einfach. Es gibt zwei Möglichkeiten:
1. Belkar Splitting. Zum frühestmöglichen Termin wird mit 0,25 l/ha Belkar + 0,25 l/ha Synero (Belkar power Pack) behandelt. Der frühestmögliche Termin ist erreicht, wenn die Masse des Raps zwei Laubblätter gebildet hat. Zu EC 16 wird dann die restliche Belkar-Menge (0,25 l/ha) appliziert. Der Wirkungserfolg dieser Behandlungsfolge liegt zwischen 60 – 80 %. Ein gleichmäßiger, kräftiger Rapsbestand kann bei dieser Vorarbeit die Wegrauke komplett unterdrücken.
2. Einsatz von Fox. Bewährt hat sich die Anwendung von 1 l/ha Fox zum 6. Laubblattstadium des Raps (EC 16). Für eine ausreichende Wirkung ist helles, strahlungsreiches Wetter nach der Anwendung erforderlich. Fox kann mit Runway, Bor und Insektiziden, die wenig Formulierungsstoffe enthalten, kombiniert werden. Dies ist z.B. bei Karate Zeon (75 ml/ha) der Fall. Um Ätzschäden zu vermeiden sind zudem Abstände zu anderen Herbizid-/Fungizidmaßnahmen von 10 Tagen einzuhalten.
Ist der Unkrautdruck gering kann im Herbst ganz auf eine Behandlung verzichtet werden. Ein guter entwickelter Raps wird nicht selten allein mit dem Unkraut fertig. Ist dies nicht der Fall steht im Frühjahr mit Korvetto noch eine gute Bekämpfungsmöglichkeit (außer Wegrauke, großer Vogelmiere und Stiefmütterchen) zur Verfügung.