Der September brachte an vielen Tagen noch spätsommerliches Wetter, dieses konnte die Reife der Früchte etwas beschleunigen. Dennoch setzte sich die seit dem Frühjahr bestehende Verzögerung der Pflanzenentwicklung gegenüber dem vieljährigen Mittel fort. Bis zum 27. September meldeten erst knapp 40 % der phänologischen Beobachter in NRW die Fruchtreife der Stiel-Eiche, also den Fall der reifen Eicheln, womit der phänologische Vollherbst beginnt. Allerdings war der Zeitpunkt dieses Jahr oft schwierig zu bestimmen, da viele Eichen nur sehr wenige Eicheln gebildet haben. Der mittlere Termin der bisherigen Meldungen liegt elf Tage hinter dem Mittel der letzten Jahre, ein späteres Jahr gab es zuletzt 2012.
Die besonders bei Äpfeln noch auf Hochtouren laufende Obsternte erfolgte ebenfalls spät, und zwar rund zwei Wochen später als in den vergangenen sehr warmen Jahren. Das sonnige Wetter und die zuletzt teils recht kühlen Nächte wirkten sich bei Äpfeln günstig auf die Deckfarbenbildung aus.
Bei den Feldfrüchten steht vor allem bei Mais und Zuckerrüben die Ernte noch aus. Hierbei hängt der Erntetermin des Maises stark von der vergangenen Witterung ab. Durch die reichliche Wasserversorgung über den Sommer hinweg und die zuletzt eher hohen Temperaturen ist der Mais im Moment auf vielen Flächen noch sehr vital und lagert weitere Stärke ein. Dementsprechend ist der Trockenmasseanteil für die Ernte von Silage-Mais oft noch zu niedrig. Aus ersten Meldungen zur Maisernte deutet sich eine Verzögerung gegenüber dem vieljährigen Mittel um fast zwei Wochen an.