Nachwachsende Rohstoffe

Nutzhanf: Anbaufläche legt auf 5362 ha zu

Derzeit bauen 691 landwirtschaftliche Betriebe Nutzhanf auf 5362 ha an. Absolut eine überschaubare Zahl, die Wachstumsrate lässt jedoch aufhorchen.

Seit einem Tiefstand im Jahr 2013 hat die Anbaufläche für Nutzhanf kontinuierlich zugenommen, das meldet die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). 2019 wurde mit 4508 ha erstmals der Höchstwert von 1999 übertroffen – 2020 stieg die Anbaufläche um weitere 19 Prozent auf 5362 ha an.

Nachwachsender Rohstoff und wertvolle Vorfrucht

Ob in der Papier- oder Textilproduktion, als Bau- und Dämmmaterial oder als Einstreu für Nutztiere – Hanf ist als nachwachsender Rohstoff vielfältig einsetzbar und hat einen hohen Vorfruchtwert: Mit seinen tiefreichenden Pfahlwurzeln holt er Wasser aus tiefen Bodenschichten, ist weitestgehend anspruchslos, robust und unterdrückt Beikraut. Auch Krankheiten und Schädlinge seien nur selten ein Problem.

Zugelassene Nutzhanfsorten dürfen zwar seit 1996 wieder angebaut werden, allerdings nur von landwirtschaftlichen Betrieben und auch nur dann, wenn der Gehalt an Tetrahydrocannabinol (THC) – dem in der Blüte enthaltenen psychoaktiven Wirkstoff – unter 0,2 Prozent liegt. Kontrolliert wird das von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.