Düngeregulierung

NRW: 350 000 ha in roten Gebieten?

Bis Jahresende sollen die Berechnungen und Modellierungen zur Umsetzung des neuen Düngerechts in NRW abgeschlossen sein, damit Planungssicherheit für die Düngesaison 2021 besteht.

Nach Anwendung aktueller Monitoring-Ergebnisse zur Berechnung der roten Grundwasserkörper sind in NRW rund 280 000 ha als nitratbelastete Gebiete einzustufen, teilt das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz in NRW mit. Hinzu kommen, aufgrund neuer Forderungen der EU-Kommission, erstmals auch Teilflächen in grünen Grundwasserkörpern, wenn an einzelnen Messstellen Grenzwertüberschreitungen auftreten (rote Messstellen in grünen Grundwasserkörpern). Nach Anwendung von Differenzierung und Modellierung sind demnach zusätzlich etwa 70.000 Hektar als belastete Flächen auszuweisen. Betrachtet man die in NRW landwirtschaftlich genutzte Fläche von rund 1,5 Mio. ha, sind nach aktuellem Stand knapp ein Viertel der Flächen als nitratbelastete Gebiete auszuweisen. Laut Staatssekretär Dr. Heinrich Bottermann sollen die Ergebnisse bis zum Jahresende veröffentlicht werden.

Grüne Messstellen in roten Grundwasserkörpern

Als ein Teilschritt steht derzeit noch eine weitere – auf Messstellen bezogene – Abgrenzung von Teilflächen innerhalb der roten Grundwasserkörper (grüne Messstellen in roten Grundwasserkörpern) aus. Diese soll bis spätestens Ende Februar 2021 abgeschlossen sein. Demnach ist davon auszugehen, dass die belasteten Teilflächen in den roten Grundwasserkörpern noch etwas weiter reduziert werden.