Der Zuflug der Maiszünsler wird im Rheinland und in Westfalen mit Lichtfallen kontrolliert. Erste Maiszünslerfalter wurden im Rheinland am Standort Floisdorf (Kreis Euskirchen) seit dem 9. Juni und in Westfalen am Standort Enniger (Kreis Warendorf) seit dem 15. Juni beobachtet. Im Rheinland wird seit dem 18. Juni ein stärkerer Zuflug festgestellt. In Westfalen dagegen erst einige Tage später – seit dem 24. Juni.
Eine Trichogramma-Ausbringung wurde für die Regionen Rheinland und Westfalen bis Mitte dieser Woche (KW 26) empfohlen (siehe Wochenblatt 25/2022, Seite 27). Eine zweite Trichogramma-Ausbringung sollte 14 Tage später erfolgen.
Eine chemische Bekämpfung richtet sich gegen die frisch geschlüpften Larven, bevor sie sich in den Stängel einbohren. Bei den aktuell hochsommerlichen Temperaturen ist eine schnelle Eiablage und Larvenentwicklung zu erwarten.
Wann mit Insektiziden behandeln? Eine Insektizidbehandlung sollte in Regionen mit erwartungsgemäß starkem Befall (Vorjahresbefall von mehr als 20 %) und vornehmlich auf schweren Böden in CCM- und Körnermais erfolgen. Im Silomais ist eine Bekämpfung in der Regel nicht notwendig. Zu empfehlen ist der Einsatz von Coragen mit 125 ml/ha. Mit dieser Maßnahme sind Wirkungsgrade von mehr als 80 % zu erwarten.
Im Rheinland sollte eine Insektizidbehandlung ab dem 1. Juli (KW 27) in einem Zeitfenster von sieben bis zehn Tagen, erfolgen. In Westfalen ist nach aktuellem Stand voraussichtlich eine Insektizidbehandlung ab dem 5. Juli in einem Zeitfenster von sieben bis zehn Tagen vorzunehmen.
Über die gute Dauerwirkung von Coragen können auch die Larven der nachfolgenden Falter miterfasst werden.