Auf dem Großteil der Schläge hat die erste Unkrautbekämpfung stattgefunden. Frühe Maßnahmen in der kühlen Phase im Mai zeigen eine gute Wirkung bei guter Verträglichkeit. Die Wirkung späterer Behandlungen ist jetzt deutlich zu sehen. Aufhellungen am Mais beschränken sich aber auch hier in der Regel auf die Überlappungsbereiche. Noch ausstehende Applikationen können unter den gemeldeten Bedingungen (moderate Temperaturen, Wechsel zwischen sonniger und bewölkter Witterung) kulturverträglich durchgeführt werden.
Wo in Folge der Starkniederschläge Boden geflossen ist, ist mit Neuauflauf von Unkraut zu rechnen. Hier müssen Landwirte gegebenenfalls nochmals nacharbeiten.
Mit Nachsaaten nicht mehr lange warten: Lokal begrenzt standen oder stehen jungen Maisbestände nach Starkregenereignissen am Ende der Vorwoche im Wasser. In betroffenen Regionen sind die Böden zugeschlagen, was den Luftaustausch grundsätzlich beeinträchtigt. Anhaltender Sauerstoffmangel behindert das Wachstum und führt im Extrem zum Absterben der Pflanzen.
In solchen Fällen kann der Einsatz einer Hacke gegebenenfalls Abhilfe schaffen. Entsprechende Maßnahmen müssen aber auf die Pflanzenschutzmaßnahmen abgestimmt sein.
Auch wo Landwirte infolge von Vogelfraß oder schlechtem Feldaufgang jetzt noch nachsäen müssen, sollten sie frühe Silomaissorten mit Reifezahlen von höchstens S 200 wählen. Aus Versuchen mit Zweitfruchtmais in vergangenen Jahren kann die Landwirtschaftskammer ableiten, dass der letzte Mais spätestens in der Zeit vom 15. bis zum 20. Juni in der Erde sein sollte.