Nach ergiebigen Niederschlägen sind die Böden gut durchfeuchtet. Aufgrund der kühlen Temperaturen wächst der Mais nur verhalten bzw. läuft nur langsam auf. Unkräuter, die geringere Ansprüche an die Wärme stellen, wachsen hingegen recht zügig. Dies sind z. B. Knötericharten, Kamille, Vogelmiere, Gänsefuß, Melde und Rispen. Auf Standorten mit starkem Samenpotenzial sind aber auch Hirsen zu finden.
Auf Standorten, die jetzt grün werden, kann eine zügige Behandlung sinnvoll sein. Eine Behandlung zwischen den Schauern wird fast nur auf leichten Standorten möglich sein. Auf besseren Böden ist der Unkraut- und damit der Zeitdruck aber auch seltener gegeben.
Sofern die Flächen befahrbar sind, sind Kombinationen geeignet, die in erster Linie über den Boden wirken. Dazu zählt eine Mischung aus 2 l/ha Spectrum Gold + 0,3 bis 0,4 l/ha Callisto. Die Pflanzen müssen hierbei nicht trocken sein. Bei überwiegend bedeckter Witterung ist auch eine Wachsschicht nicht erforderlich.
Sind die Unkräuter so klein wie auf den Fotos, reicht die Bodenwirkung aus – der Spritzbelag muss also nicht antrocknen. Bei stärkerem Druck mit Rispen empfiehlt sich die Zumischung von z. B. 0,3 l/ha Motivell forte. Dann ist eine Antrocknungszeit von zwei Stunden erforderlich.
Die Maßnahmen haben das Ziel, eine mögliche Unkrautkonkurrenz frühzeitig zu unterbinden. Aufgrund der Wetterprognosen ist nicht davon auszugehen, dass sich die Anwendungsbedingungen in nächster Zeit ändern. Mit zunehmender Unkrautgröße werden höhere Aufwandmengen erforderlich, sodass es eher schwieriger wird, eine gute Balance zwischen Wirkung und Verträglichkeit zu finden.
Anstelle der genannten Produkte sind auch andere Präparate mit gleichem Wirkstoff einsetzbar, bzw. vergleichbare Mittelkombinationen. Wichtig ist, dass der Schwerpunkt auf der Bodenwirkung liegt.
