Die Bodenbearbeitung kann mehr oder weniger abgestorbene Zwischenfrüchte und eine leichte Verunkrautung ausreichend dezimieren. Die Maisherbizide sind ausreichend wirksam, um zum Beispiel wieder austreibenden Ölrettich ohne Mehraufwand bekämpfen zu können.
Über die Zwischenfrucht ist es teils gelungen, andere, schwer bekämpfbare Unkräuter wie Storchschnabel oder Ungräser wie Ackerfuchsschwanz zu unterdrücken. Hier ist keine weitere Bekämpfung erforderlich. In ehemaligen Fahrspuren, an Vorgewenden oder bei fehlendem Bewuchs durch Mäuse-fraß hat dies zumeist nicht funktioniert. Hier – sowie auf Flächen, wo die Zwischenfrucht nur lückig aufgelaufen ist – muss intensiver geackert werden, um die Restverunkrautung zu bekämpfen.
Auf Standorten mit Ackerfuchsschwanz gelingt es oft nicht, diesen vollständig kaputt zu ackern. Auf sogenannten Problemstandorten lässt er sich auch nicht mehr sicher im Mais bekämpfen. Hier sollten Anbauer die Ungräser, sofern nicht sauber gepflügt wird, mit Hilfe von Glyphosat abtöten. Damit die Maßnahme zum Erfolg führt, sind einige Parameter zu beachten:
1. Behandlung vor der Gülledüngung bzw. Bodenbearbeitung
2. Sichere Aufwandmengen (1440 g/ha)
3. Zusatz von Schwefelsaurem Ammoniak zum Spritzwasser (2,5 bis 5 kg/100 l Wasser)
4. Mischreihenfolge beachten (Wasser – SSA – Glyphosat)
5. Wasseraufwandmengen von 150 bis 200 l/ha
6. Eine ausreichende Einwirkzeit von fünf bis sieben Tagen
Zur Erklärung: Der Vorteil von SSA liegt nicht nur in der Neutralisation von zweiwertigen Kationen wie Ca++, Mg++, F++. Der Zusatz bringt selbst bei Regenwasser noch eine Mehrwirkung von 10 %. Bei weichem Wasser (bis 10 °dH) sind 2,5 kg/100 l Wasser ausreichend. Bei härterem Wasser sollten Anwender die Menge steigern und oberhalb von 20 °dH 5 kg/100 l Wasser zugeben. Noch größer ist der Effekt bei stark eisenhaltigem Wasser.
Die ausreichende Einwirkzeit kannte man bislang nur bei der Bekämpfung von Wurzelunkräutern wie Quecke. Es zeigt sich aber in der Praxis, dass dies auch bei einjährigen Unkräutern und Ungräsern wichtig sein kann.