Der März, mit dem für die Meteorologen der Frühling beginnt, hatte in diesem Jahr eine große Palette zu bieten: Polarluftvorstöße mit mäßigen Nachfrösten sowie frühsommerliche Wärme zum Monatsende gaben dem Monat einen wechselhaften Anstrich, der von teils unbeständiger Witterung und den Sturmtiefs „Klaus“ und „Luis“ in der zweiten Monatsdekade abgerundet wurde.
Zunächst startete der Monat trocken und sonnenscheinreich. Die Böden trockneten zunehmend ab und die Befahrbarkeit der Flächen verbesserte sich, so dass in günstigen Lagen die Aussaat von Hafer und Sommergetreide startete. Vereinzelt begann in Westfalen die Forsythienblüte und damit der Erstfrühling. Ab dem 5. März stellt sich ein kühler und auch unbeständiger Witterungsabschnitt ein. Ein kurzer, aber massiver Kaltlufteinbruch in der dritten Märzwoche brachte in höheren Lagen regional nochmals Schnee. Damit verschlechterte sich die Befahrbarkeit der Flächen und landwirtschaftliche Arbeiten mussten pausieren. Bei teils unterdurchschnittlichen Temperaturen und leichten, lokal auch mäßigen Nachtfrösten stagnierte die Pflanzenentwicklung.
In der letzten Monatsdekade erfolgte die Umstellung zu meist trockenem Wetter – von einem unbeständigen Intermezzo am 26./27. abgesehen. Die Temperaturen stiegen zögerlich an, sodass die Pflanzenentwicklung an Fahrt aufnahm. Ein sommerlich-warmes Zwischenspiel zum Monatsende sorgte dann für eine regelrechte „Frühjahrs-Explosion“, wodurch der zwischenzeitliche Rückstand wieder aufgeholt wurde. Die Forsythien erblühten jetzt auch in den höheren Lagen und in den Niederungen öffneten sich die Blüten von Schlehen und Süßkirschen. Zum Leidwesen der Allergiker startete auch die Blütezeit der Birken. Die Böden trockneten zunehmend ab, so dass die Frühjahrsbestellung fortgesetzt werden konnte.
Gesamt betrachtet lagen die Temperaturen nahe dem vieljährigen Mittel 1991-2020. Trotz des zeitweise durchwachsenen Wetters mit Schnee- und Graupelschauern fiel der Monat häufig etwas zu trocken aus und die Sonne machte – wie schon im Februar – Überstunden.