Aufgrund der kühlen Witterung in den vergangenen Wochen sind die grobkörnigen Sommerleguminosen in ihrer Entwicklung deutlich zurück. Krankheiten treten noch nicht auf. Beim Läusemonitoring in Ackerbohnen und Futtererbsen konnten sehr vereinzelt Schwarze Bohnenläuse, aber noch keine Grünen Erbsenblattläuse gefunden werden.
Die grüne Blattlausart gilt in diesen Leguminosenarten als Hauptüberträger von Virosen (Nanovirus). Der Bekämpfungsrichtwert liegt bei 10 % Besatz mit der Grünen Erbsenblattlaus bis zum Zeitpunkt der Blüte – dann endet die die empfindliche Phase für die Übertragung von Viren. Wird dieser Richtwert überschritten, so sollte eine Insektizidbehandlung mit z. B. 300 g/ha Pirimor erfolgen.
Zur Kontrolle auf Besatz legen Anbauer am besten ein weißes Blatt unter die Pflanze und schütteln an ihr. Die Tierchen lassen sich dann fallen und sind auf dem Papier gut sichtbar.
Sollte noch eine mechanische Unkrautregulierung nötig sein, kann diese in Ackerbohnen bis zu einer Wuchshöhe von rund 20 bis 25 cm erfolgen. In Erbsen ist der Striegel tabu, sobald die Pflanzen anfangen, sich ineinander zu verranken. Ein Arbeitsgang an einem warmen, sonnigen Nachmittag ist schonender, weil die Pflanzen dann elastischer und weniger bruchgefährdet sind.