Kartoffeln — Nassfaule Knollen, Y-Virus, Feldmäuse

4. August 2020 - Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenschutz für diese Woche.

Die Folge sind nassfaule Knollen. (Bildquelle: Dr. Benker)

Kartoffeln aktuelle Situation: Aufgrund der warmen Temperaturen nimmt die Schwarzbeinigkeit in anfälligen Sorten deutlich zu. Die Folge sind nassfaule Knollen. Bestände „durchfaulen“ lassen. Sind die Stängel trocken, muss kein Kupfer mehr eingesetzt werden. Sind die Stängel matschig-faul, kupferhaltige Krautfäulemittel, zum Beispiel Funguran progress 1,5 bis 2 kg/ha in die Krautfäulestrategie integrieren. Wichtig ist es, später Krautschläger, Roder, Förderbänder, Kisten usw. mit Menno Florades 2%ig zu desinfizieren.

Durch die warmen Temperaturen hat der Blattlausbefall auf einigen Schlägen wieder deutlich zugenommen. (Bildquelle: Dr. Benker)

Auf dieser Fläche hat sich aufgrund eines nicht bekämpften Blattlausbefalls Honigtau gebildet. Hierdurch können Bienen angelockt werden. (Bildquelle: Dr. Benker)

Auf vielen Flächen tritt in diesem Jahr Y-Virus auf. Bei besonders anfälligen Sorten sterben Blätter oder sogar ganze Pflanzen ab. Auf einen Nachbau sollte verzichtet werden, zumindest muss vorher eine Virustestung erfolgen. In Niedersachsen gibt es schon sehr hohe Pflanzgutaberkennungsraten.

In diesem Jahr tritt auf vielen Flächen Y-Virus auf. (Bildquelle: Dr. Benker)

Die Feldmäuse wandern aktuell von den Stoppelfeldern in die Kartoffeln ein und werden hier wahrscheinlich deutliche Knollenschäden verursachen.

Ein frisch geöffnetes Feldmausloch. Die Feldmäuse wandern zurzeit von den Stoppelfeldern in die Kartoffelbestände ein. (Bildquelle: Dr. Benker)