Pflanzenbau aktuell

Kartoffeln: Bestände gesund halten

Die aktuelle Witterung spielt vielen Kartoffelkrankheiten in die Karten und auch Kartoffelkäferlarven sind vielerorts unterwegs. Regelmäßige Flächenkontrollen müssen jetzt selbstverständlich sein.

Alternaria-Spezialfungizide einsetzen: Die Auswirkungen der nasskalten Witterungsbedingungen im April und Mai waren eine deutlich spätere Pflanzung der Lagerware und ein sehr verzögerter Auflauf dieser Pflanzen. Die Kartoffeln liegen mindestens 14 Tage zurück. Ein Vorteil ist, dass auch die Alternaria-Erreger dieses Wetter nicht mögen. Erst seit Mitte Juni und nur auf niedrigem Niveau sind Alternaria alternata Sprühflecken in anfälligen Sorten auf den leichten Sanden zu finden.

Etwa sechs Wochen nach dem Auflaufen sollten Anbauer nun die Alternaria-Spezialfungizide einsetzen. Hierbei ist der wechselnde Einsatz von 0,6 l/ha Revus Top, 0,5 l/ha Narita, 0,5 l/ha Propulse, 0,25 kg/ha Signum oder 0,75 l/ha Dagonis mit etwa 14-tägigem Spritzabstand sinnvoll. Aus Resistenzgründen sollte Signum weiter hinten in der Spritzfolge platziert werden, denn in NRW hat es noch eine gute Wirkung auf die später auftretenden Alternaria solani Dürrflecken. Möglich ist auch eine Tankmischung der Krautfäulefungizide Tanos (0,5 l/ha) + Shirlan (0,4 l/ha).

In früher abreifenden Sorten reichen maximal drei Behandlungen aus, in später Lagerware sind vier Anwendungen notwendig.

Achtung: Narita, Propulse, Dagonis und Signum haben keine Krautfäulewirkung. Außerdem müssen Anwender die Nachbauauflagen von Propulse beachten.

Für Tankmischungen mit Insektiziden gilt: Die Insektizide Mospilan SG oder Danjiri dürfen an blühenden Pflanzen und an Pflanzen,...


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