Vorläufige Erntebilanz 2020

Im Corona-Jahr: Wie war die Erdbeer- und Spargelernte?

Die Erdbeerernte in NRW ist stark geschrumpft: Fast die Hälfe weniger als im Vorjahr wurde 2020 von den Feldern in NRW geerntet. Nicht ganz so stark war der Einbruch beim Spargel.

Die diesjährige Erdbeerernte in Nordrhein-Westfalen ist erheblich kleiner ausgefallen als 2019. Wie das Statistische Landesamt in Düsseldorf anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilte, wurden im Freilandanbau insgesamt 15 .509 t Erdbeeren gepflückt; das waren 41 % weniger als im vergangenen Jahr.

Die unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen einschließlich Gewächshäusern eingebrachte Erdbeermenge belief sich auf 5050 t. Im Vergleich zu 2019 war das ein Minus von 38 %.

Viele Gründe für die Ernteeinbußen

Einer der maßgeblichen Gründe für die geringe Ernte ist die gegenüber 2019 verkleinerte Anbaufläche. Die Erdbeerproduktion im Freiland wurde von den Landwirten um 17,7 % auf 1835 ha eingeschränkt. Unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen einschließlich Gewächshäusern wurden auf 369 ha Erdbeeren produziert; gegenüber 2019 war das ein Rückgang um 16 %.

Negativ auf das Erdbeeraufkommen wirkten sich aber auch die Nachtfröste während der Blüte Anfang Mai sowie die trockenen und heißen Witterungsbedingungen zu Beginn der Vegetationsphase aus. Entsprechend verringerte sich der durchschnittliche Ertrag im Freiland gegenüber 2019 um 28 % auf 84,5 dt/ha. Zudem konnten wegen fehlender Erntehelfer nicht alle Erdbeerflächen abgeerntet werden.

Und der Spargel?

Kleiner als 2019 fiel in diesem Jahr auch die Spargelernte aus. Nach Angaben der Düsseldorfer Statistiker war die insgesamt vom Feld geholte Menge an Spargel mit 18 .600 t um 16,6 % kleiner als ein Jahr zuvor. Zwar hatten die Spargelbauern ihre Anbaufläche um 7,4 % auf 4200 ha ausgedehnt; allerdings konnten auch hier ­wegen fehlender Erntehelfer nicht alle Anbauflächen komplett abgeerntet werden. Der Durchschnittsertrag beim Spargel war 22 % geringer als 2019 und lag bei 44,4 dt/ha.