„Wir wollen gerechte Messstellen“

"IG Gerechte Messstellen" gegründet

Im Mühlenkreis Minden-Lübbecke hat sich die "Interessengemeinschaft Gerechte Messstellen" gegründet. IG-Vorsitzender Heiner Müller über Beweggründe und Hauptkritikpunkte.

Wochenblatt: Herr Müller, im Mühlenkreis Minden-Lübbecke haben Sie und weitere Landwirte die „Interessengemeinschaft Gerechte Messstellen“ gegründet. Der Name lässt vermuten, dass sich die IG gegen etwas „Ungerechtes“ richtet. Was treibt Sie und die Berufskollegen um?

Heiner Müller: Die Ausgangslage zum Jahreswechsel war so, dass Petershagen und Umgebung sich großteilig als „rotes Gebiet“ darstellte und außerdem noch die Messstelle mit den schlechtesten Werten in NRW hatte. Wir fühlten uns als dreckigste Region in OWL zu Unrecht an den Pranger gestellt und das hier in einer von bäuerlicher Landwirtschaft geprägten Gegend.

Anstatt zu resignieren, wurde jetzt Ursachenforschung betrieben, da bei näherem Hinsehen gerade die „roten Messstellen“ Fragen nach Herkunft der Nitratwerte ­aufwarfen. Wir zweifeln nicht die Analysen der untersuchten Stoffe an, wohl aber die Eignung der Messstellen. Dabei dreht es sich um Standort, historische Belastungen und den korrekten Ausbau der Messstellen. Die dort vorherrschenden hohen Nitratwerte hauptsächlich der Landwirtschaft zuzuschreiben, empfanden wir in vielen Fällen als ungerecht. Da das Melden der unserer Ansicht nach fehlerhaften Pegel an das Ministerium nicht den erwarteten Erfolg gezeigt hat, fanden wir uns zu einer Interessen­gemeinschaft...


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