Die im vergangenen Jahr durch Engerlinge stark gebeutelten Grünlandflächen sind von Weitem betrachtet wieder ergrünt. Doch der Schein trügt: Schaut man genauer hin, ist die Narbe lückig und nur vereinzelt gibt es Grassoden, die durchtreiben. In neuen Bodenproben aus bis zu 20 cm Tiefe befanden sich überall und gleichmäßig verteilt Engerlinge. Eine Nachsaat hat auf diesen Flächen zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn, weil die Schädlinge den Neuaufwuchs wieder auffressen. Ist eine Neuansaat nötig, sollten Landwirte erst einmal schneiden und ab Ende Mai neu säen. Zu diesem Zeitpunkt sind die meisten Engerlinge in der obersten Bodenschicht, sodass eine Reduzierung der sehr druckempfindlichen Larven mit einer mechanischen Bodenbearbeitung möglich ist. Die zweimalige Kreiseleggenbearbeitung innerhalb von zwei Tagen bei sonnigem Wetter mit unterschiedlicher Arbeitstiefe (1. Maßnahme 4 cm tief, 2. Maßnahme um 8 cm tief) und sehr langsamer Vorfahrt bringen die besten Ergebnisse.