Die auf dem Grünland vorkommenden Engerlingarten haben einen unterschiedlichen Entwicklungszyklus. So braucht der Maikäfer vier, der Juni- und der silbrige Purzelkäfer drei und der Gartenlaubkäfer zwei Jahre, um sich vom Ei über die Larvenstadien L1, L2, L3 bis hin zum Käfer zu entwickeln. Mitunter kommen auch verschiedene Larvenentwicklungsstadien im Boden vor. Die Hauptschädigung der Grünlandnarbe erfolgt durch den Fraß der L3-Larve, ein Jahr nach der Eiablage.
Geschädigte Flächen müssen neu eingesät werden. Damit die Neueinsaat gelingt, ist der Status quo der betroffenen Narbe festzustellen. So sind die Engerlingsarten und die Larvenstadien zu bestimmen. Eine Bekämpfung ist zurzeit nur mechanisch erfolgversprechend, wenn sich die Masse der Larven im Stadium L3 befinden. In Österreich hat sich der zweimalige Kreiselgrubbereinsatz mit unterschiedlichen Arbeitstiefen innerhalb von zwei Tagen bei sonnigem Wetter bewährt. Die Maßnahme sollte frühestens im Mai beginnen. Zu diesem Zeitpunkt ist die größte Anzahl der sehr druckempfindlichen Larven in den oberen Bodenschichten zu finden.