Grünland – Brennnesselnester und Ampferpflanzen regulieren: Mit Ausnahme der Wurzelunkräuter hat das Grünland unter der lang anhaltenden Trockenheit wieder einmal sehr gelitten. Während Brennnessel und Ampfer sich sehr gut ausbreiten konnten, entwickelte sich die Grasnarbe nur sehr mäßig oder stagnierte vielerorts im Wachstum.
Besonders nachhaltig sind Herbizidmaßnahmen, wenn die Maßnahme zum optimalen Entwicklungsstadium der Bekämpfung der Unkräuter erfolgt. Während bei der Brennnessel dieses Stadium bei etwa 20 bis 30 cm Wuchshöhe erreicht ist, sollte beim Ampfer das Rosettenstadium bzw. erste Stängel der Blüte abgewartet werden. Da sich normalerweise auf dem Grünland unterschiedlich weit entwickelte Unkräuter befinden, ist ein Bereinigungsschnitt oder ein Mulchen dieser Flächen oder Horste, soweit wie noch nicht geschehen, dazu hilfreich. Die Bekämpfung erfolgt dann zeitversetzt gegen den Neuaustrieb. Ist Ampfer das Problem, so reicht die Anwendung zum Beispiel Harmony SX mit 45 g/ha aus. Sind beide Unkräuter vertreten, so ist Ranger mit 2 l/ha Aufwandmenge das Mittel der Wahl. Die Unkrautpflanzen sollten bei der Anwendung genügend assimilierende Blattmasse haben.
Mit der Rückenspritze und dem Dochtstreichgerät kann die Einzelpflanzen- oder Horstbehandlung erfolgen.
Die Aufwandmenge von Ranger bei der Einzelpflanzenanwendung mit der Rückenspritze beträgt max. 2 l/ha. (z. B. 1%ige Lösung = 100 ml/10 l Wasser) und bei Harmony SX 1,5 g/10 l Wasser.
Beim Dochtstreichgerät beträgt die Anwendungskonzentration beim Ranger 4 % (40 ml Ranger pro 1 l Wasser) und beim Harmony SX 0,37 g/1 l Wasser.
Erforderliche Herbizidanwendungen können bis in den Herbst hinein erfolgen. Sind nur noch wenige Vegetationstage zu erwarten, so ist Harmony SX gegen den Ampfer, wie unsere Versuchsergebnisse zeigen, zu bevorzugen.