Gerade auf Weiden bleiben Unkräuter wie Ampfer und Disteln meist stehen. Ist der Verunkrautungsdruck noch gering, so reicht in der Regel ein Mulchen oder ein Säuberungsschnitt zur Zeit der Blüte aus, um eine Vermehrung der Unkräuter zu verhindern.
Planen Landwirte eine chemische Unkrautbekämpfung, sollten sie auf den zu behandelnden Flächen auch einen Reinigungsschnitt oder Mulchgang vorschalten, da die Pflanzenentwicklung der Unkräuter (vom Auflauf bis zur Blüte) sehr unterschiedlich ist. Gute und nachhaltige Wirkungsgrade sind nur zu erreichen, wenn sich möglichst viele Unkräuter im optimalen Bekämpfungsstadium befinden. Dieses liegt bei Disteln bei etwa 20 bis 30 cm Wuchshöhe, was in etwa dem Blütenknospenstadium entspricht. Ampfer sollte sich im Rosettenstadium bis zum Stadium „10 bis 20 % Blütenstände geschoben“ befinden.
Eine Bekämpfung von Ampfer ist beispielsweise mit 2 l/ha Lodin möglich. Sollten gleichzeitig Disteln vorkommen, ist Kinvara mit 3 l/ha Aufwandmenge das Mittel der Wahl. Eine Anwendung bei warmer Witterung und bei hoher Luftfeuchtigkeit erhöht den Bekämpfungserfolg. Gegen Ampfer, Brennnessel und Löwenzahn empfiehlt sich der Einsatz von 2 l/ha Ranger. Sollten alle oben aufgeführten Unkräuter in bekämpfungswürdiger Menge vorkommen, so kann Simplex eingesetzt werden, wenn die besonderen Auflagen und Anwendungsbestimmungen dieses Herbizides eingehalten werden können.
Narbenlücken sollten Landwirte mit einer geprüften QS-Weidelgrasmischung füllen.