Pflanzenbau aktuell

Getreide: Wie groß ist der Krankheitsdruck?

Die aktuelle Witterung ist wie gemacht für einige Pilzkrankheiten. Aber auch die Kulturen wachsen jetzt schnell. Wie halten Anbauer ihre Bestände gesund und stabil?

Weizen: Wo stärkere Niederschläge vorkommen und noch nicht gegen Septoria tritici behandelt wurde, sollten Anbauer bei vorhandenem Ausgangsbefall in Früh- und Normalsaaten schwerpunktmäßig mit Revysol behandeln. 1 l/ha Balaya oder Revystar erfassen bei kühler Witterung auch noch acht bis neun Tage alte Infektionen. Alternativen, die nur Prothioconazol enthalten, sind deutlich schwächer (1 l/ha Input z.  B. drei Tage). In weiten Beständen, die jetzt das zweitletzte Blatt schieben, kann auch mit Carboxamiden gearbeitet werden. Hier ist von Ascra Xpro die beste Septoriawirkung zu erwarten. Mit 1,25 l/ha erreicht man eine Kurativwirkung von rund sechs Tagen, mit 1 l/ha etwa fünf Tage. Revysol- und Carboxamidprodukte bringen auch die längste Dauerwirkung. Wird in BBCH 33/34 behandelt, müsste der Anschluss an die Abschlussbehandlung möglich sein.

In späteren Saaten (nach dem 20. Oktober gedrillt) ist der Ausgangsbefall in der Regel so gering, dass keine gezielte Septoriabehandlung notwendig ist. Gelbrost kommt vor, hat aber nur im Rheinland – vor allem in Benchmark – eine Bedeutung. In Spätsaaten (nach Anfang November) müssen Anbauer meist noch nicht behandeln.

Mit den Fungiziden können Anbauer, sofern noch nicht geschehen, den zweiten Wachstumsregler einsetzen. Früh- und Normalsaaten werden länger als Spätsaaten. Vorzugsweise kann nach BBCH 32 mit...


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