Ausgangsquellen zur Verbreitung von Getreideschädlingen wie Kornkäfer, Getreideplattkäfer, Reismehlkäfer, Getreidemotten und Milben sind Altgetreide und Staubansammlungen im Lager. Da der Aufwand zur Reinigung von eingelagerten und mit Schädlingen befallenen Getreides sehr aufwendig und teuer ist, sollten Landwirte vorbeugende Maßnahmen ergreifen – zumal nur wenige Pflanzenschutzmittel zur Schädlingsbekämpfung im lagernden Getreide zur Verfügung stehen.
Ein wichtiger Schritt ist die gründliche, mechanische Reinigung des Lagers. Pressluft und Industriesauger beseitigen Restgetreide und Staub tiefgründig aus allen Ritzen und Fugen. In gut zu belüftenden Getreidelagern kann auch der Hochdruckreiniger zum Einsatz kommen.
Eine sorgfältige Reinigung der Lagerflächen ist auch dort unerlässlich, wo eine chemische Bekämpfung der Schädlinge durchgeführt werden soll. Zur Anwendung in Leerräumen sind K-Obiol EC 25 und Talisma EC zugelassen.
K-Obiol EC 25 wird mit 60 ml auf 100 m2 ausgebracht. Die Wasseraufwandmenge pro 100 m² richtet sich nach der Oberflächenbeschaffenheit. Auf glatten Oberflächen sind 5 l, auf rauen Oberflächen 10 l Wasser ausreichend.
Die Aufwandmenge von Talisma EC beträgt auf rauen Oberflächen 60 ml in 3,3 bis 5 l Wasser/100 m² und auf glatten Oberflächen 30 ml in 3,3 bis 5 l Wasser/100 m². Alternativ zur chemischen Bekämpfung ist aber auch die Anwendung des kieselgurhaltigen Pulvers SilicoSec/Silicid. Dieses Mittel wird mit einer Kompressor- oder motorbetriebenen Stäubepistole in den Lagerraum eingebracht. Die Schädlinge stäuben sich durch ihre Eigenaktivität mit dem Pulver ein und trocknen dann durch die stark adsorbierenden Silikatpartikel aus. Die Anwendungsempfehlung ist 10 g/m².