Sobald die Flächen wieder befahrbar sind, sollten noch erforderliche Behandlungen gegen Ungräser erfolgen. Ab dem 16. März können Mesosulfuron-haltige Produkte wie Niantic, Atlantis Flex, Pacifica Plus und Incelo auch auf dränierten Flächen eingesetzt werden. Die besten Wirkungsgrade erzielen Einsätze in eine beginnende Hochdruckwetterlage hinein.
Diese Mittel gegen Gräser
Atlantis Flex ist mit voller Menge (330 g + 1 l/ha FHS) in Winterweizen und Wintertriticale einsetzbar. Niantic und Pacifica Plus sind nur für den Einsatz in Winterweizen mit maximal 500 g + 1 l/ha FHS zugelassen. Der Zusatz von 30 l/ha AHL, 10 kg/ha SSA oder 1 l/ha Dash kann die Wirkung um bis zu 30 % steigern. Mischungsreihenfolge: Zuerst die Mittel (Granulate), dann der im Pack enthaltene Formulierungshilfsstoff (FHS), dann weitere Zusätze. Sofern weitere Mittel zugemischt werden, sollten auch diese vor den FHS in den Tank kommen.
Aufgehellte Pflanzen
Vornehmlich auf leichteren Standorten ist Getreide seit einigen Wochen aufgehellt. Im weiteren Vegetationsverlauf ist es zu einer Weißfärbung der Blätter bis hin zum Ausfall betroffener Pflanzen gekommen. Wintergerste ist am stärksten betroffen, ein entsprechender Pflanzenverlust ist aber auch im Schwergetreide zu beobachten.
Die Ausfälle beschränken sich nicht auf die bislang bekannten Manganmangelstandorte. Die teilflächigen Ausfälle sind überdurchschnittlich hoch.
Folgendes ist zu beobachten:
- Es sind die leichteren und oder humoseren Teilflächen eines Schlages.
- Frühe Saaten sind stärker betroffen als späte.
- flugsaaten mit schlechter Rückverfestigung des Bodens zeigen größere Ausfälle als Mulchsaaten.
- Überwachsene Pflanzen und/oder Pflanzen mit starkem Mehltaubefall reagieren besonders stark. Auch eine zu tiefe Saat wirkt sich negativ auf die Konstitution der Pflanzen aus.
Gründe für die Aufhellungen
Was ist anders als in den Vorjahren? Die Bodentemperaturen lagen bis Mitte November deutlich über 15 °C. Dies hat zu ungesund raschem Wachstum geführt. Stark wechselnde Temperaturphasen verhinderten eine wirkliche Winterruhe. Im Januar/Februar, aber auch noch im März, gab es nach Wachstumsphasen immer wieder frostige Nächte. Der Frost dringt auf leichten, humosen Teilflächen stärker in den Boden ein als auf lehmigen Böden.
Aktuell finden sich neben Pflanzen mit gelben und weißen Blättern auch solche mit „schmutzig“ grüner Farbe. Diese Pflanzen sind erfroren.
Wie lassen sich die Bestände retten?
Neben der Andüngung mit Stickstoff und Schwefel empfiehlt sich eine Blattdüngung mit Mikronährstoffen und das Walzen betroffener Teilflächen.
Wenn nichts mehr zu retten ist bzw. zu retten war, stellt sich die Frage, welche Kulturen nach Herbizidbehandlungen im Herbst nachgebaut werden können bzw. welche Bodenbearbeitung zuvor erfolgen muss.
Maßgeblich sind die Hinweise in den Gebrauchsanweisungen der Präparate. Im Auswinterungsjahr 2012 ist es allerdings nur in sehr wenigen Fällen zu Nachbauproblemen gekommen. Auch ein Einschlitzen der neuen Saat (ohne Bodenbearbeitung) war möglich. Diese Aussage bezieht sich auf Herbizidanwendungen, die im vorangegangenen Herbst durchgeführt worden sind.
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