Sommergetreide: Hafer erreicht mit BBCH 34 das optimale Stadium zur Einkürzung. 1,25 bis 1,75 l/ha CCC erreichen gute Wirkungen. Nicht alle CCC-Produkte sind zugelassen und auch in der maximal zugelassenen Aufwandmenge unterscheiden sich die Produkte. Auf Seite 294 des Ratgeber der Landwirtschaftskammer sind die genauen Indikationen aufgelistet.
Nur wenige Fungizide sind im Hafer zugelassen. Mit der letzten Kürzung können Anbauer – sofern noch vorhanden – 1,75 l/ha Osiris einsetzen. Alternativ ist eine Kombination aus 0,5 l/ha Traciafin/Protendo 250 EC + 0,4 l/ha Torero/Azbany/Azoxystar sehr gut geeignet. Wenn zusätzlich Mehltau vorkommt, müsste Vegas zugemischt werden.
Die Abschlussbehandlung in Sommergerste sollte um BBCH 39 stattfinden. Zur Kontrolle der Wuchslänge sind Cerone und Camposan besonders geeignet und bis BBCH 49 zugelassen. Je nach Sorte, Bestandesdichte und Lagergefahr sind Aufwandmengen von 0,15 bis maximal 0,5 l/ha möglich. Warme Witterung verspricht dabei gute Wirkungen.
In Sommergerste sind besonders Netzflecken, Mehltau und Ramularia von Bedeutung. Deshalb sollte vorzugsweise 1,0 l/ha Balaya oder bei zusätzlichen Mehltauproblemen auch 1,0 l/ha Input Classic zum Einsatz kommen.
Wintergetreide: Triticale wird in dieser Woche zumindest in den Niederungslagen blühen. Kommen in den nächsten Tagen Niederschläge vor, müssen Anbauer mit Infektionen durch Fusarium rechnen: Je mehr Regen, desto intensiver die Infektion. Dementsprechend sollte zum Termin der Blüte die Abschlussbehandlung dosiert werden. Kombinationen aus Osiris + Prosaro oder Proline + Orius können Fusariuminfektionen kontrollieren, um vornehmlich die Toxinbildung zu reduzieren. Detaillierte Ausführungen sind im Wochenblatt 21/2021 zu finden.
Im Weizen ist es für die Abschlussbehandlung mit Fusariumwirkung meist noch zu früh. Die Blüte wird in vielen Beständen in der nächsten Woche stattfinden.
Sofern noch nicht geschehen, sollte jetzt die Abschlussbehandlung im Roggen beendet werden. Braunrost hatte noch keine Bedeutung, wird bei wärmerer Witterung aber infizieren. Aufgrund der fortgeschrittenen Entwicklung können Anbauer die Aufwandmenge von Elatus Era deutlich auf 0,6 l/ha reduzieren. Alternativprodukte wie 1,0 l/ha Skyway Xpro oder 2,0 l/ha Ceriax sind auch geeignet. Diese kontrollieren gleichzeitig auch Rhynchosporium.