Gräserbekämpfung im Getreide – Ackerfuchsschwanzstandorte: In höheren Lagen wie dem Paderborner Hochland, der Haar und der Eifel wurde mit der Saat des Wintergetreides begonnen. Die gefallenen Niederschlagsmengen der vergangenen Wochen sind aber sehr unterschiedlich. Entsprechend unterschiedlich sind die Bedingungen zur Saat bzw. zum Einsatz von Herbiziden. So ist es z. B. auf der Haar so trocken, dass bei der Bodenbearbeitung kilometerlange Staubwolken gezogen werden. Auch bei tieferer Bodenbearbeitung wird nur trockener Boden hochgeholt. Unter entsprechenden Bedingungen macht die Anwendung von Bodenherbiziden keinen Sinn. Es muss zunächst regnen. Getreide und Ungräser werden voraussichtlich verzettelt auflaufen. So ist ein Einsatz von Blattherbiziden einzuplanen. Ob diese mit Bodenherbiziden kombiniert werden sollten, hängt von den Bedingungen ab. Hierzu zwei Beispiele:
1. Es regnet in den nächsten Tagen, sodass die oberen 3 bis 4 cm Boden durchfeuchtet werden: Einsatz von Bodenherbiziden direkt im Anschluss. Gegebenenfalls Nachbehandlung mit Blattherbiziden.
2. Es bleibt trocken oder regnet nur wenige Millimeter: weiter abwarten und nach Regen gegen die dann größeren Ungräser (zwei bis drei Blätter) eine Kombination aus Boden- und Blattherbizid einsetzen.
Niederschlagsmengen der vergangenen sieben Wochen (1. August bis 21. September)
Bonn Rüngsdorf: |
113 mm |
Aachen: |
43 mm |
Kleve: |
65 mm |
Unna: |
147 mm |
Bad Lippspringe: |
42 mm |
Büren: |
175 mm |
Rheine: |
71 mm |
Bielefeld: |
159 mm |
Münster: |
74 mm |
Auch innerhalb der Regionen kann die Situation kleinräumig sehr unterschiedlich sein. So ist es in der Köln-Aachener Bucht überwiegend trocken. Kleinräumig hat es aber im August 80 mm Regen gegeben.
Windhalmstandorte: Windhalm kann auch im frühen Nachauflauf (bis zu EC 12) noch gut bekämpft werden. So kann gegebenenfalls ein Insektizid gegen virusübertragende Läuse zugemischt werden.