Getreide — Fusarium-Monitoring

21. Juli 2020 - Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenschutz für diese Woche.

Getreide – Fusarium-Monitoring: Auch für das Erntejahr 2020 gibt es das Fusarium Monitoring. Generell rechnen die Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer NRW nicht mit hohen Toxinwerten, weder in Triticale noch im Weizen. Durch die lang anhaltende Trockenheit bis zum 5. Juni konnten sich die Fusariumsporen auf der organischen Substanz kaum entwickeln. In den meisten Regionen hat der Weizen vor dem 5. Juli geblüht, sodass weder Sporen noch die Witterung zur Blüte eine Infektion erlaubt hat. Nur in sehr späten Beständen und ganz besonders in Höhenlagen muss in Einzelschlägen mit Befall gerechnet werden. In Ostwestfalen-Lippe, im Weizen nach späten Rüben, kommt vereinzelt auch Schneeschimmel als Spätbefall auf den Blättern und auch in der Ähre vor. Schneeschimmel bildet aber keine Toxine.

Die zum Teil hohen Niederschläge nach der Blüte haben auf vielen Schlägen den Krankheitsdruck vor allem mit Septoria deutlich ansteigen lassen. Befall nach der Milchreife ist aber kaum noch ertragsrelevant.

Allerdings steigen hiermit die Verbreitungsmöglichkeiten durch vermehrte Sporenbildung auf dem Ausfallgetreide und damit auch das Krankheitspotenzial für das nächste Jahr.