Getreide: Ernte von überfluteten Ackerflächen

Auf Flächen, die von Überschwemmungen betroffen waren, sollten Landwirte die Ernteabnahme vor der Ernte mit der kooperierenden Genossenschaft, dem Handel oder dem Viehhändler besprechen. In der Regel sind Flächen ohne Lager unbedenklich, solange die Ähren keinen Kontakt mit dem Hochwasser hatten.

Teilflächen, die lagen und überschwemmt wurden bzw. wo die Ähren generell im Wasser standen, sind genauer zu begutachten. Es stellt sich die Frage, ob es zum Beispiel durch Erdölderivate (Benzin, Diesel/Heizöl) zu Kontaminationen gekommen ist. Analyselabore erstellen zurzeit darauf zugeschnittene Untersuchungsprotokolle. Entsprechende Labordienstleister bzw. Probenanlaufstellen werden zeitnah bekanntgeben.

Sollten Landwirte ihre Schläge schon wieder befahren können und ernten wollen, sollten sie das augenscheinlich unbedenkliche Getreide nicht mit dem von wie oben beschriebenen (Teil-)Flächen mischen. Da es momentan noch nicht abzusehen ist ob das Getreide vermarktungsfähig ist, könnte der Schaden ansonsten noch höher ausfallen.

Wichtig ist auch, dass betroffene Bewirtschafter ihre Flutschäden dokumentieren. Hier empfiehlt die Landwirtschaftskammer, sowohl Detail-Fotos, als auch solche, die einen Überblick der geschädigten Flächen zeigen, zu machen.