Die Aussaat der Futtererbsen sollte nur in trockene, gare Böden erfolgen. Es dürfen keine Bodenstrukturschäden vorliegen, da eine gute Durchlüftung wichtig für die Knöllchenbildung und einen guten Ertrag sind. Sauerstoffmangel im Boden führt zudem zu einer Keimhemmung. Die Saatstärke sollte 60 bis 90 Körner/m² und die Saattiefe 4 bis 6 cm betragen. Letzteres dient zur besseren Bewurzelung, als Schutz vor Tauben- und Krähenfraß und ist Grundlage für Möglichkeit einer mechanischen Unkrautbekämpfung mittels Striegel.
Die chemische Unkrautregulierung muss in der Regel im Vorauflauf erfolgen. Gute Erfahrungen gibt es mit Tankmischungen aus 3,0 l/ha Boxer + 2,0 l/ha Stomp Aqua, 2,0 bis 2,5 l/ha Stomp Aqua + 0,25 l/ha Centium 36 CS oder 3,0 l/ha Bandur + 0,25 l/ha Centium 36 CS. Bei der Verwendung von Novitron Dam Tec (max. Aufwandmenge: 2,4 kg/ha) ist zur Wirkungsabsicherung eine Teilmenge von 0,5 bis 1,0 l/ha Bandur zuzumischen.
Gute Wirkungsgrade gegen Hirsen, Amarant, Hundspetersilie, Ampferblättriger Knöterich, Vogelknöterich und Gänsefuß sind mit 4 l/ha Spectrum Plus zu erwarten.
Gute und langanhaltende Regulierungserfolge werden nur dort erreicht, wo die Applikation auf einen abgesetzten, feinkrümeligen und feuchten Boden erfolgt. Ist eine Phase mit langanhaltender trockener Witterung vorausgesagt, sollte die Herbizidanwendung möglichst kurz nach der Saat erfolgen, damit die Restfeuchte des Bodens genutzt wird. Je ungünstiger die Boden- und Witterungsverhältnisse sind, desto höher sind die nötigen Aufwandmengen.
In Futtererbsen sind im Nachauflauf nur Stomp Aqua mit 3,0 l/ha und Spectrum Plus mit 4,0 l/ha zugelassen. Die Anwendung dieser Herbizide muss im zeitigen Nachauflauf erfolgen, da sie größere Unkräuter und Ungräser nicht mehr ausreichend erfassen.
Reicht die Gräserwirkung der Vorauflaufherbizide nicht aus, so können Anbauer mit zum Beispiel 0,75 l/ha Agil nachlegen. Eine Behandlung ist ab dem 3 -Blattstadium der Gräser möglich.