„Direktsaat ist mehr, als einfach nur den Pflug und den Grubber wegzulassen“, betonen Burkhard Linneweber und Johannes Hold, Pflanzenbau-Berater bei der Landwirtschaftskammer NRW (LWK). Die Umstellung auf Direktsaat biete viele Herausforderungen, die die gesamte Kulturführung sowie das Fruchtfolgemanagement und den Fokus auf das Bodenleben umfassen.
Aus Fehlern anderer lernen
Aus diesem Grund gründen die beiden Berater aus Warendorf bzw. Steinfurt ein Beratungsangebot inklusive Arbeitskreis, das im kommenden Jahr startet. Michael Gersmann, Wasserrahmenrichtlinien-Berater bei der LWK, wird sie mit seinem umfangreichen, theoretischem und praktischem, Wissen zu Direktsaatverfahren unterstützen.
Mit dem Beratungsangebot „wollen wir auch den Austausch zwischen Landwirten fördern, damit niemand die Fehler machen muss, die ein Berufskollege schon gemacht hat“, erklärt Judith Ballering, Teamleiterin Pflanzenbau und Wasserschutz der Beratungsregion Münsterland Nord-Ost, die Motivation für das neue Angebot.
Obwohl die politischen Rahmenbedingungen für die reduzierte Bodenbearbeitung nicht leichter zu werden scheinen, zeigen viele Betriebsleiter Interesse am Angebot der LWK. Zum Auftakttreffen, das in der vergangenen Woche in Warendorf stattfand, waren 45 Landwirte anwesend.
Anfänger und Profis
Wichtig ist den Beratern, dass das Beratungsangebot sowohl für Einsteiger, als auch für fortgeschrittene Direktsäer gedacht ist. Vom Austausch im Rahmen der drei Gruppenveranstaltungen pro Jahr sollen alle profitieren. Hier stehen neben dem Anbausystem an sich auch verschiedene Techniken, mögliche Alternativen für Glyphosat sowie die Bodenchemie im Fokus. Außerdem umfasst das Beratungsangebot einen Betriebsbesuch, bei dem die Berater mit dem Landwirt betriebsindividuelle Lösungsansätze erarbeiten möchten, sowie die Telefonberatung.
Für weitere Fragen – auch zur Anmeldung – stehen Linneweber (burkhard.linneweber@lwk.nrw.de) und Hold (johannes.hold@lwk.nrw.de) zur Verfügung.
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