Der Dezember gestaltete sich bis über die Monatsmitte hinaus meist trüb und zunehmend mild mit gelegentlichem Regen. Die Böden waren zu Beginn des Winters schon in wenigen Dezimetern Tiefe ungewöhnlich trocken. Erst durch ein paar sehr regnerische Tagen kurz vor Weihnachten kam das Auffüllen der Bodenwasservorräte voran. Zugleich wurde es sehr mild und die Vegetationsruhe lockerte sich etwas. Von Weihnachten bis Mitte Januar stellte sich mäßig kalte Witterung mit zarten Plusgraden im Tiefland und leichtem Dauerfrost im höheren Bergland ein. Zeitweilige Niederschläge fielen im Bergland meist als Schnee, somit konnte sich dort eine mehrere Dezimeter dicke Schneedecke aufbauen. Die Vegetationsruhe festigte sich überall, die Böden blieben aber meist aufgetaut. Von der zweiten Januarhälfte bis Anfang Februar sorgte zeitweise sehr milde Luft für eine Lockerung der Vegetationsruhe. Dabei regnete es an manchen Tagen ergiebig, nun wurden zumindest die obersten 60 Zentimeter der Böden vollständig aufgefüllt. Am ersten Februarwochenende fielen besonders im Norden und Osten Westfalens große Schneemengen, im Tiefland kamen verbreitet mehr als 20 und vereinzelt sogar über 40 cm Schnee vom Himmel. Bei teils starkem Ostwind und Minusgraden blockierten Schneeverwehungen viele Verkehrswege. Anschließend folgte eine Woche mit eisiger Kälte, die Temperaturen sanken nachts auf ungewöhnlich niedrige Werte bis unter -20 °C. Nach der Monatsmitte verschwand die Kälte dann unerwartet rasch. Der restliche Monat gestaltete sich überwiegend trocken, oft sonnig und sehr mild, die Höchstwerte lagen vereinzelt sogar über +20 °C.
Insgesamt verbuchte der Winter 2020/2021 Temperaturen knapp über dem „neuen“ vieljährigen Mittel 1991-2020. Damit war er etwas kälter als seine beiden Vorgänger. Sowohl die Niederschlagsmengen als auch die Sonnenscheindauer lagen nahe den Durchschnittswerten – ohne den sonnigen Februar wäre der Winter jedoch sehr trüb ausgefallen. Die Böden wurden in etwa auf das übliche Maß aufgefüllt.