Unkrautbekämpfung vor Getreide: Getreideaussaat: Abtöten von Ackerfuchsschwanz auf dem falschen Saatbeet (Höhenlagen).
Dort, wo die Verhältnisse es zulassen, bietet das trockene Wetter gute Möglichkeiten, unerwünschten Aufwuchs mechanisch zu beseitigen. Ein falsches Saatbeet ist aber darauf angelegt, dass der Boden kurz vor oder zur Saat nicht bzw. so wenig wie möglich bewegt wird. Bodenbewegung würde erneuten Fuchsschwanzauflauf provozieren, der dann in der Kultur nur schwer zu beseitigen ist.
Der aufgelaufene Fuchsschwanz wird also mit Glyphosat abgetötet.
Empfehlungen zur Anwendung: Durch die trocken-heißen Bedingungen haben aufgelaufene Pflanzen eine dicke Wachsschicht. Behandlungen nach Möglichkeit schieben, bis die Luftfeuchten wieder höher sind. Vorzugsweise ist dann in den frühen Morgenstunden auf taufeuchten Pflanzen zu behandeln. Optimal ist es, wenn die Behandlung nach Regen erfolgt. Auf Ackerfuchsschwanzproblemstandorten sollte die Aufwandmenge nicht unter 1200 g/ha liegen. Eine Zugabe von 5 kg/ha SSA kann die Wirksamkeit um 20 bis 30 % steigern, ist aber im Rahmen der Düngeverordnung nur vor der Saat von Gerste, die vor dem 1. Oktober gesät wird, erlaubt. Damit sich der Wirkstoff gut in der Pflanze verteilt, sollte bis zwei Tage vor der Saat behandelt werden. Wird durch die Saat kein Ackerfuchsschwanz vergraben, kann die Behandlung auch bis fünf Tage nach der Saat erfolgen. Kombinationen mit Bodenherbiziden sind dann möglich.
Produkte, die vor und bis fünf Tage nach der Saat eingesetzt werden dürfen, sind in der Übersicht aufgelistet.
Beachten der Auflage NG 352, die Folgendes besagt: Bei der Anwendung von Glyphosat-haltigen Produkten ist ein Abstand von 40 Tagen einzuhalten, wenn der Gesamtaufwand von zwei aufeinanderfolgenden Spritzanwendungen mit diesem und anderen Glyphosat-haltigen Pflanzenschutzmitteln die Summe von 2,9 kg Glyphosat überschreitet. Diese Regelung gilt auch dann, wenn das Mittel für unterschiedliche Indikationen angewendet wird und auch bei der Verwendung unterschiedlicher Produkte.
In Niederungslagen ist es für entsprechende Maßnahmen noch zu früh. Hier steht die Anlage eines geplanten, falschen Saatbeetes teils noch aus. Es sollte zwei, besser drei Wochen vor der Saat angelegt sein.