Auf Läuse achten: Insgesamt ist der Läusedruck in unserer Region höher als in den Vorjahren. So sind jetzt schon Schwarze Bohnenläuse an Ackerbohnen zu finden. Sie sitzen versteckt in den Blattachseln. Diese Läuseart verursacht bei massenhaftem Auftreten starke Saugschäden an der Pflanze. Der Bekämpfungsrichtwert liegt bei 5 bis 10 % befallenen Pflanzen mit beginnender Koloniebildung. Vereinzelt kommen auch die Grüne Erbsenblattlaus und die Grüne Pfirsichblattlaus vor. Diese beiden Arten können Überträger von verschiedenen Virosen sein. Die Virose mit dem höchsten Schadpotenzial ist das Nanovirus. Die Grünen Blattläuse sitzen unter den Blättern. Durch Ausklopfen der Pflanze auf eine weiße Unterlage kann ein Befall schnell überprüft werden. Bei den jetzt steigenden Temperaturen ist mit einem starken Anstieg zu rechnen.
Treten die virusübertragenden Blattläuse auf, so ist eine Insektizidmaßnahme mit dem unten aufgeführten Teppeki angeraten. (Bekämpfungsrichtwert 10 % Besatz)
Das Teppeki wird systemisch in der Pflanze verteilt, sodass auch Blattläuse an der Blattunterseite sicher erfasst werden. Dieses Insektizid ist nützlingsschonend.
Ein Einsatz der pyrethroidhaltigen Insektizide wird nicht empfohlen, da werden die versteckt sitzenden Blattläuse nicht bekämpft und Nützlinge sehr stark reduziert werden.
Notfallzulassung Teppeki gegen Läuse als Virusvektoren: Teppeki hat eine Notfallzulassung gegen Blattläuse als Virusvektoren in Ackerbohnen und Futtererbsen im Zeitraum vom 3. Mai bis zum 30. August 2022, für 120 Tage, erhalten. Es darf im Freiland nach Erreichen des Schwellenwertes oder nach Warndienstaufruf eingesetzt werden. Teppeki darf einmal in der Kultur (BBCH 11 bis 71) bzw. je Jahr in dieser Anwendung angewendet werden. Die Aufwandmenge beträgt 140 g/ha Teppeki in 200 bis 600 l/ha Wasser.