Erste Ackerbohnenbestände laufen auf. Gleichzeitig hat die warme Witterung der vergangenen Woche schon zu einem Zuflug von Blattrandkäfern geführt. Die graubraunen Rüssler sind nur sehr schwer zu finden und fallen schon bei der kleinsten Berührung der Pflanzen auf den Boden, wo sie dann bewegungslos liegen bleiben. Sie verursachen bogenförmige Fraßstellen an den Blatträndern – der oberirdische Schaden ist jedoch gering und wird meist überbewertet. Wirtschaftlich bedeutsamer ist der Larvenfraß, der Seitenwurzeln und Knöllchen zerstören kann.
Eine Bekämpfung ist nur bei sehr hohem und frühem Käferbefall nötig. Der Bekämpfungsrichtwert liegt bei 50 % der Pflanzen mit Fraßsymptomen bis zum 6-Blatt-Stadium. Insbesondere wenn das Wachstum in dieser Zeit durch andere Faktoren stagniert, ist eine Bekämpfung bei Überschreitung der Schadschwelle mit einem zugelassenen pyrethroidhaltigen Insektizid angeraten.
Eine Ausnahmesituation stellt ein Fraßschaden von über 50 % der Pflanzen bis BBCH 16 mit frischen Fraßsymptomen der Käfer dar, weil die Larven im Boden folgend nicht mehr bekämpft werden können. Auch in diesem Fall sollte eine Insektizidmaßnahme mit einem zugelassenen Pyrethroid erfolgen.