Diskussion auf dem Campus in Soest

WLV-Spitzenkandidaten stellen sich Junglandwirten

Susanne Schulze Bockeloh und Hubertus Beringmeier, Kandidaten für das Amt des WLV-Präsidenten, stellten sich Fragen der Junglandwirte. Sie räumen Fehler beim Verband ein und pochen auf Einigkeit im Berufsstand.

Es herrschte Redebedarf am Montag im Audimax auf dem Campus Soest. Fast drei Stunden diskutierten Susanne Schulze Bockeloh und Hubertus Beringmeier mit knapp 200 Junglandwirten, Agrarstudierenden und gestandenen Bauern. Von ihnen waren einige bei den Treckerdemos im vergangene Jahr dabei und sind bei Land schafft Verbindung (LsV) aktiv.

Mit ihnen suchten die beiden Spitzenkandidaten um das Präsidentenamt des Westfälisch Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) den Dialog. Geduldig beantworteten sie Fragen zu Versäumnissen des Verbandes und ihrer eigenen Person.

Bauernverband zeigt sich offen für Kritik

„Diesen Arschtritt haben wir gebraucht. Der war Gold wert“, nahm Hubertus Beringmeier kein Blatt vor den Mund und bezog sich auf die Treckerdemos und LsV. Er gestand ein, dass der Bauernverband vor allem bei den Junglandwirten Vertrauen verloren hat. Er sieht LsV aber nicht als Konkurrenz zum Verband, sondern als eine Ergänzung.

„Der WLV ist viel langsamer und hochdemokratisch. Aber über WhatsApp- Gruppen lässt sich keine Agrarpolitik machen“, betonte der Schweinehalter aus Hövelhof-Espeln im Kreis Paderborn und mahnte zur Einigkeit: „Wir sind nur noch 260 000 Bauern. Da dürfen wir nicht in...