Jugend in Westfalen

Studie: Junge Westfalen kommen zu Wort

Wie stehen junge Männer und Frauen zu ihrer Heimat Westfalen? In einer Studie wurden dazu 800 junge Erwachsene befragt. Die Ergebnisse liegen jetzt vor.

Viele junge Menschen fühlen sich in ihrer Heimat Westfalen wohl. Das ist ein Ergebnis einer Jugendstudie, die drei Regionalagenturen Münsterland e.V., OstWestfalenLippe GmbH und die Südwestfalen Agentur gemeinsam durchgeführt haben. In der Studie äußern sich fast 800 junge Frauen und Männer aus den drei westfälischen Regierungsbezirken NRWs.

Auf der einen Seite wollen sie bleiben und ihr Leben in ihrer Heimatregion auch als Erwachsene führen - am liebsten in einem Einfamilienhaus mit einem großen Garten und in einer Stadt mittlerer Größe.

Auf der anderen Seite empfinden die jungen Menschen unter anderem die Versorgung mit dem öffentlichen Personennahverkehr als verbesserungsbedürftig. Hier wünschen sie sich verlässlichere und preiswertere Angebote. Zudem schätzen sie kurze und klimaschonende Wege, insbesondere auf dem Weg zur Arbeit.

Familie wichtiger als Karriere

Mit Blick auf ihre berufliche Zukunft sind die jungen Frauen und Männer optimistisch. Sie vertrauen darauf, in der Region die Auswahl zwischen verschiedenen Arbeitsstellen zu haben. Wichtiger als Karriere und ein hohes Einkommen ist ihnen dabei aber, dass sie neben der Arbeit noch Zeit für Familie und Hobbies haben.

Die Region für eine Zeit wegen einer Ausbildung oder dem Studium zu verlassen, sehen die meisten jungen Menschen gelassen entgegen. Viele von ihnen betrachten es als Chance, um neue Eindrücke zu sammeln und danach umso zufriedener in ihre Region zurückzukehren.

Der soziale Kontakt ist ihnen wichtig. Auch als Erwachsene wollen sie gerne in der Nähe ihrer Eltern, Geschwister und Freunde sein. Sie würden die Region nur dann verlassen, wenn ihr Partner oder ihre Partnerin woanders zu Hause wäre.

Die Jugendstudie macht zusammenfassend deutlich, was die jungen Menschen in Westfalen bewegt, wo der Schuh drückt und worauf die Regionen aufbauen können. Die Ergebnisse wollen die drei Regionalagenturen nun als Ausgangspunkt nehmen, um in einen stetigen Dialog und Austausch mit den jungen Menschen zu treten. Sie wollen sie dabei unterstützen, ihren Stimmen mehr Gehör und Gewicht zu verleihen und diesbezüglich themen- und projektbezogene Kooperationen aufbauen.

Regionen in Westfalen ähneln sich

„Die Regionen in Westfalen ähneln sich in vielerlei Hinsicht. Da liegt es nahe, Wissen und Ressourcen zu bündeln, um für vergleichbare Herausforderungen neue Erkenntnisse und Lösungsansätze zu suchen und zu finden. Nicht zuletzt gewinnt unser gemeinsames Wort so auch an Gewicht gegenüber Dritten“, betont Klaus Ehling, Vorstand des Münsterland e.V. Gemeinsam gaben die drei westfälischen Regionen deshalb im Sommer 2019 die Jugendstudie in Auftrag.

Zunächst ließen sie 779 Menschen aus OstWestfalenLippe, Südwestfalen und dem Münsterland online befragen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind zwischen 16 und 26 Jahren alt. Sie gehen zu Schule, studieren oder sind bereits berufstätig. Darauf aufbauend kamen Anfang 2020 zusätzlich 18 Jungen und Mädchen noch einmal persönlich zu Wort.

Weitere Informationen zur Jugendstudie sowie die Broschüre mit den Ergebnissen zum Download gibt es ab sofort unter www.muensterland.com/jugendstudie