Vorstellungsgespräch

Small Talk: Ein Plausch als Türöffner

Wer die Kunst des Plauderns versteht, sammelt Sympathiepunkte beim Chef und den Kollegen. Vor allem im Bewerbungsgespräch kann das hilfreich sein. Diese Tipps zeigen, worauf es ankommt.

Ob Praktikant, Azubi oder Berufseinsteiger – sich wortgewandt einzubringen ist wichtig, um im Gedächtnis zu bleiben. Vor allem im Vorstellungsgespräch können Bewerber mithilfe von Small Talk, einer kurzen Unterhaltung von zwei bis drei Minuten Dauer, Eindruck hinterlassen. In manchen Fällen ist das lockere Plaudern zu Beginn sogar Türöffner für einen neuen Job. Dirk Käser, selbstständiger Kommunikationstrainer und Coach, verrät, worauf Bewerber achten sollten.

Tipps für einen lockeren Einstieg ins Bewerbungsgespräch

  • Jedes gesprochene Wort kann Gold wert sein – egal mit wem. Sobald ein Bewerber ein Unternehmen betritt, sollte er das im Hinterkopf behalten. Denn viele Personaler fragen am Empfang oder bei der Sekretärin nach, wie sich ein Kandidat bei ihnen präsentiert hat.
  • Ein strahlendes Lächeln bei der Begrüßung hilft, das Eis zu brechen und macht sympathisch.
  • Fragen wie „Was machen Sie zurzeit?“ oder „Wie lange arbeiten Sie schon in diesem Unternehmen?“ bringen Chef und Kollegen zum Reden.
  • Das Wetter ist Gesprächsthema Nummer eins beim Small Talk. Da es stets präsent ist und jeden etwas angeht, sind Hitze, Regen oder Frost besonders für einen lockeren Plausch geeignet.
  • Stehen Personaler und Bewerber im rechten Winkel zueinander, schafft das eine angenehme Atmosphäre. So haben beide die Möglichkeit, dem Blick des Gegenübers auszuweichen und fühlen sich nicht wie in einem Verhör.

Wer darüber hinaus die folgenden allgemeinen Regeln beachtet, wird schnell merken, dass Small Talk "kein Hexenwerk" ist. Ganz im Gegenteil: Übung macht den Meister!

Fünf goldene Regeln für Small Talk

  1. Small Talk ist ein kurzes Gespräch, zu dem eine Person ihr Gegenüber einladen, nicht aber zwingen sollte.
  2. Wichtig ist, den Gesprächspartner einzubeziehen und nicht nur von sich zu erzählen. Wer sensibel auf die Signale des Anderen achtet, verhindert einen Monolog.
  3. Als Gesprächsstoff eignen sich unverfängliche Themen wie das Wetter oder gemeinsame Interessen. Themen wie Politik, Religion oder Tod sind für Small Talk eher ungeeignet.
  4. Wer entspannt und mit Freude in ein Gespräch geht, kann nicht viel falsch machen. Selbst, wenn der Name des Gegenübers zu Beginn nicht direkt hängen bleibt, ist es keine Schande, noch einmal danach zu fragen.
  5. Es ist jederzeit möglich, ein Gespräch zu beenden. In der Regel dauert ein Small Talk ohnehin nicht länger als zwei bis drei Minuten.

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