Niedersachsen fördert gezielt Agrar-Startups

Mit dem InnovationsCentrum Osnabrück (ICO) eröffnet das erste branchenspezifische Start-up-Zentrum Niedersachsens: Vor allem Unternehmen aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft sollen von der 200.000 €-Förderung profitieren.

Wirtschaftsminister Olaf Lies hat in dieser Woche das Startsignal für das erste branchenspezifische Start-up-Zentrum Niedersachsens in Osnabrück gegeben. Mit einer Förderung von 200.000 Euro für das InnovationsCentrum Osnabrück (ICO) entsteht im Osnabrücker Wissenschaftspark ein Start-up-Accelerator mit dem Branchenschwerpunkt Agrar- und Ernährungswirtschaft.

Leitbranche unterstützen

Wirtschaftsminister Olaf Lies sagte: „Die Agrar- und Ernährungsbranche ist eine der Leitbranchen in unserem Land. Wir wollen, dass junge, kreative Köpfe hier im Osnabrücker Land bleiben und aus guten Ideen erfolgreiche Unternehmen werden. In der ehemaligen britischen Kaserne finden sie bald kostenlose Räumlichkeiten für Büro und Werkstatt sowie professionelle Hilfe und Unterstützung. Ich freue mich, dass die Osnabrücker Wirtschaft dieses Projekt finanziell und aktiv mit Mentoren unterstützt!"

Start-ups an heimische Wirtschaft binden

Mit dem Start-up-Zentrum Osnabrück soll das Angebot zur Gründungsförderung im Wirtschaftsraum Osnabrück vor allem für technologieorientierte Gründer und Gründerinnen in der sogenannten Seedphase ausgebaut werden. Hier geht es darum, jungen Projektteams frühzeitig über eine enge Anbindung an die mittelständische Wirtschaft in der Region Coachings, Marktzugänge und Finanzierungen zu ermöglichen.

Zu diesem Zweck werden schon im ersten Schritt Partner aus der Privatwirtschaft in das Projekt eingebunden, die als Mentoren zur Verfügung stehen und später möglicherweise auch als Investoren Kapital bereitstellen. Im Start-up-Zentrum selbst werden die Projektteams von einem Team des Zentrums operativ betreut.

"Hotspot für Gründungen in der Agrartechnik"

Lies betonte: "Mit diesem Projekt haben wir die Chance, dass das Start-up-Zentrum Osnabrück nach der Anlaufphase den Anspruch formuliert, der bundesweite Hotspot für technologieorientierte und innovative Gründungen in der Agrartechnik und Ernährungswirtschaft zu sein. Hierfür soll mit Hilfe der Landesförderung ein herausragendes Angebot aufgebaut werden."

Die Förderung von Start-up-Zentren ist eingebunden in eine Strategie des Landes zur Stärkung des Start-up-Standortes Niedersachsen. Im Rahmen eines Beteiligungsfonds stehen unter dem Namen „NSeed" vier Millionen Euro speziell für Unternehmen in der frühen Gründungsphase bereit. Start-ups können hier finanzielle Unterstützung in Form von Beteiligungskapital bekommen. Zudem ist das Land bei einer besseren Vermarktung des Start-up-Standortes Niedersachsen und bei einer besseren Vernetzung von Gründerinnen und Gründern mit dem Mittelstand aktiv. (Landkreis Osnabrück)