Landjugendliche, die der Himmel schickt

Die katholische Landjugend zeigte am vergangenen Wochenende wieder Engagement. An der 72 Stunden-Aktion nahmen auch zahlreiche Ortsgruppen aus dem Bistum Münster teil. Eine bekam sogar Besuch aus Berlin.

Aktiv für die Gemeinde vor Ort und das für knapp vier Tage - so lässt sich die 72-Stunden-Aktion der katholischen Jugend beschreiben. Vom 23. bis zum 26. Mai veranstaltete der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) wieder die bundesweite Aktion mit dem Titel „Uns schickt der Himmel“. Auch die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) im Bistum Münster nahm an dieser Aktion mit insgesamt 40 Ortsgruppen teil.

Der Startschuss fiel am vergangenen Donnerstag um 17.07 Uhr. Viele der teilnehmenden KLJB-Ortsgruppen kannten zu diesem Zeitpunkt bereits ihre Aufgabe, ein paar wenige entschieden sich jedoch für die sogenannte „Get-It-Variante“, bei der die Gruppe auch erst zum Start der Aktion erfuhr, mit welcher Aufgabe sie sich in den nächsten 72 Stunden beschäftigen werden. Dabei waren die Aufgaben für die KLJB-Gruppen sehr vielfältig.

Ministerin Anja Karliczek zu Besuch

Die KLJB Gruppe aus Billerbeck machte sich gemeinsam mit weiteren Jugendverbände vor Ort an die Arbeit. Gemeinsam brachten sie den „Berkelspaziergang“ wieder auf Vordermann. Die KLJB Recke-Steinbeck aus dem Kreis Steinfurt war mit rund 30 Landjugendlichen am Kindergarten St. Dionysius tätig. Viele unterschiedliche Arbeiten am Außengelände standen auf der Tagesordnung für die anstehenden 72 Stunden. Unter anderem musste ein Zaun wieder hergerichtet, neue Spielgeräte aufgebaut, Mutterboden verteilt und Rasen gesät werden.

Von den fleißigen Händen überzeugen wollte sich auch Bundesforschungsministerin Anja Karliczek, welche die Recker Landjugendlichen besuchte, um mit ihnen über ihr Engagement ins Gespräch zu kommen. Dabei berichteten die Jugendlichen auch noch mal von Herausforderungen im Ehrenamt und bürokratischen Schwierigkeiten. Anja Karlizcek lobte den Einsatz der Jugendlichen.

Am Sonntag um 17.07 Uhr fiel dann der letzte Hammer und der letzte Pinsel wurde gesäubert. Nach nur 72 Stunden haben die teilnehmenden Ortsgruppen wieder einmal Dinge vollbracht, welche zu Beginn noch als unmöglich gesehen wurden. Stolz blickten die 40 KLJB-Gruppen auf die vergangenen vier Tage und ihre Werke zurück und freuen sich schon auf weitere ähnliche Aktionen.

Bundesweiter Einsatz

Bundesweit planten über 85.000 junge Menschen rund 3.400 soziale, politische und ökologische Projekte. Insgesamt beteiligten sich schätzungsweise über 160.000 Menschen aller Generationen in ganz Deutschland. Viele Aktionen der jungen Engagierten spiegelten aktuelle politische Diskussionen wider. So gab es zahlreiche Projekte zu den Themen Umwelt und Artenvielfalt oder Gruppen, die U18-Wahlen durchführten.

Aber auch soziale Projekte, wie die Erstellung einer rollstuhlgerechten Stadtkarte oder die Versorgung von Wohnungslosen, wurden von den Kinder- und Jugendgruppen mit viel Herzblut umgesetzt. Mit Hilferufen haben die Aktionsgruppen online noch mehr Menschen für die Sozialaktion gewonnen.