Auslandaufenthalt

Im Ausland Praxisluft schnuppern

Die Zeit nach der Ausbildung oder dem Studium lässt sich gut für einen Auslandsaufenthalt nutzen. Ein paar Dinge sollten Abenteuerlustige dabei beachten.

Ein paar Monate raus von zu Hause, neue Länder und Kulturen kennenlernen – die Gründe für eine längere Reise sind vielfältig. Besonders der Wunsch, sich Sprachkenntnisse vor Ort anzueignen, lockt viele junge Menschen ins Ausland. Mindestens genauso wertvoll sind jedoch die Ein­drücke und Erfahrungen aus dem Arbeitsalltag anderer Länder.

Langfristig planen

„Besonders für Landwirte existieren viele attraktive Praktikumsangebote im Ausland“, sagt Sabine Mahlstedt vom akademischen Auslandsamt der Fachhochschule (FH) Südwestfalen in Soest und ergänzt: „Landwirtschaft gibt es überall, von Irland über Kanada bis Australien.“ Freie Stellen werden am Schwarzen Brett von Hochschulen oder Universitäten angeboten. Die Expertin empfiehlt auch das Praktikantenprogramm des Deutschen Bauernverbandes.

Wer seinen Aufenthalt etwas flexibler gestalten möchte, findet Datenbanken mit Betrieben direkt über die Webseite wwoof.net oder über workaway.info. Einige Portale bieten auch die komplette Organisation eines Praktikums, inklusive Sprachkurs an. Das Angebot ist dann jedoch oft hochpreisig.

Schon Monate vor Beginn des Auslandsaufenthaltes beginnt die Planung. Neben einem gültigen Reisepass müssen Visa, etwa für die USA, frühzeitig beantragt werden.

Impfung und Versicherung

Der Aufenthalt in bestimmten Regionen erfordert zudem einen erweiterten Impfschutz. Bei manchen Krankheiten sind mehrere Impfungen nötig. „Für Studenten ist das Beratungsangebot der akademischen Auslandsämter hilfreich“, rät Sabine Mahlstedt.

Die meisten deutschen Krankenkassen bieten Versicherungsschutz im Ausland an. Dazu gehört auch die Landwirtschaftliche Krankenkasse. Alternativ lässt sich eineextra Auslands-Krankenversicherung abschließen. Neben der gültigen Krankenversicherung sind besonders bei längeren Aufenthalten Unfall- und Haftpflichtversicherung empfehlenswert.

Neben zusätzlichen Versicherungen kommen noch weitere Kosten auf Reiselustige zu. Auslandsaufenthalte sind oftmals recht teuer. Nicht alle Praktika werden bezahlt und auch für die Anreise entstehen Kosten. Förderungen oder Stipendien, beispielsweise über Erasmus oder den DAAD, können unterstützen.

Trotz der entstehenden Kosten ist eine längere Reise eine einzigartige Möglichkeit, sich selbst und auch andere Länder neu kennenzulernen. Und die fremde Sprache lernt sich dabei fast von selbst, bestätigt auch die Expertin der FH Soest: „Ein Auslandspraktikum ist der beste Sprachkurs der Welt.“