Der Stall der Zukunft



Ideen aus verschiedenen Fachbereichen zusammenbringen – das war das Ziel des Workshops „Zukunftsstall“ der Regionale 2016 und der Landwirtschaftskammer NRW. 21 Studierende der Architektur der RWTH Aachen, 11 angehende Veterinäre der Tierärztlichen Hochschule Hannover und 17 Schüler der Fachschule für Agrarwirtschaft in Borken überlegten Ende November, wie der Stall der Zukunft aussehen soll.

Elf Kleingruppen entwickelten Ställe für den Putenmastbetrieb von Burkhard Honsel in Bocholt, den Milchviehbetrieb von Bernhard Hueske in Südlohn und den Schweinehalter Beckmann aus Borken-Marbeck.

Kuhgalerie für die Öffentlichkeit

Der Fachschüler Jörg-Stephan Rolfes (20) aus Ahaus-Alstätte erzählt von dem Projekt seines Teams:

„Unsere Gruppe plante einen neuen Stall für den Betrieb von Bernhard Hueske in Südlohn. Zurzeit hat der Betrieb 100 Kühe mit weiblicher Nachzucht. Unser Auftrag war es, einen neuen Stall für 120 Tiere zu planen. Mit 54 x 54 m fiel der geplante Stall relativ groß aus. Er hat aber allein einen überdachten Außenbereich von 12 x 54 m, was ihn sehr breit macht. Den Stall sollen Besucher unserem Plan entsprechend von einer Galerie in 4 m Höhe besichtigen können, ohne die Tiere oder die Arbeit zu stören.

Wand mit Bürsten

Für den Tierarzt planten wir einen Dusch- und Umkleideraum mit angrenzendem Separationsbereich für kranke Tiere. So trägt der Tierarzt nicht die Keime durch den ganzen Stall. Im Außenbereich haben wir Beschäftigungsmöglichkeiten für die Kühe vorgesehen: zum Beispiel eine Wand, die aus mehreren verschiedenen Bürsten besteht, an denen sich die Kühe striegeln können, oder einen Anti-Langeweile-Pfosten, der viele verschiedene Spielmöglichkeiten für die Tiere bietet.

Meiner Meinung nach wäre der Plan praktikabel, aber relativ teuer. Wenn ich einen neuen Stall bauen wollte, würde ich mir alle Ideen des Workshops noch einmal anschauen, überdenken und vielleicht einplanen."

Weitere Ideen findet ihr in der aktuellen Ausgabe des Wochenblatts 51/52 auf Seite 118.