Agrarreferendariat: Staatsdienst mit Stallgeruch

Wer den Begriff „Referendariat“ hört, denkt dabei meist an junge Lehrer. Aber auch Agrarier mit einem Diplom oder Masterabschluss können sich um ein Agrarreferendariat bewerben.

Zwei Jahre Ausbildung bereiten die Agrarreferendare auf den höheren Dienst in der Agrarverwaltung vor. In Nordrhein-Westfalen arbeiten sie danach bei der Landwirtschaftskammer, dem Ministerium oder beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz. Ausgebildet werden die Anwärter überwiegend in den Einrichtungen der Landwirtschaftskammer.

Aufbau der Ausbildung

Mindestens sechs Monate „beackern“ sie die drei Ausbildungsabschnitte „Verwalten“, „Leiten und Steuern“ sowie „Beraten“ an verschiedenen Dienststellen. Hinzu kommen mehrwöchige Seminare, in denen sie das Verwaltungsrecht, den Staatsdienst, aber auch die Kommunikation und Personalführung vertiefen. Am Ende wartet die Große Agrarwirtschaftliche Staatsprüfung mit einem schriftlichen und mündlichen Teil sowie einer Hausarbeit. Neben Agrarwissenschaftlern können sich auch Absolventen der Gartenbauwissenschaften oder Ernährungswissenschaften bewerben. Wichtig ist neben dem Studienabschluss als Voraussetzung eine mindestens einjährige Praxiszeit in der Landwirtschaft, dem Gartenbau oder der Hauswirtschaft.

Zurzeit ist Haus Düsse der Arbeitsplatz von Anna Kaiser. (Bildquelle: Schulz-Gahmen)

Stefanie Slütter-Haßdoff berät einen Landwirt bei seinem EU-Flächenantrag. (Bildquelle: Otte)

Weitere Informationen zum Agrarreferendariat bietet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.