Agrarbranche zeigt sich dem Nachwuchs

Über Jobs, Potentiale und Perspektiven informierten sich am Donnerstag junge Menschen auf dem „Agrar-Karriere-Tag“ in Münster. Das Wochenblatt veranstaltete die Karrieremesse auf den Agrar Unternehmertagen.

Personaler und Experten standen Rede und Antwort.

Gut 500 angemeldete Besucher und einige spontane Gäste der Agrar Unternehmertage kamen in den Weißen Saal der Halle Münsterland. Studierende, Fachschüler, Auszubildende und Schüler fanden dort Antworten zu Jobs und Praktika in der Agrarbranche. 20 Unternehmen und Verbände aus den verschiedenen Bereichen der Landwirtschaft stellten sich vor. Die Personaler gingen auf die Fragen der Berufsstarter ein und gaben einen Einblick in den Arbeitsalltag.

Die Besucher konnten sich orientieren, welche Ausbildungs- und Einstiegsmöglichkeiten es in der Agrarbranche gibt. Manche machten Werbung in eigener Sache und knüpften erste Kontakte für Praktika und mögliche Traineestellen.

"Ich konnte mit mehreren Firmem über ein Praktikum sprechen. Interessant war zu erfahren, welche Voraussetzungen man braucht und welche Möglichkeiten es gibt", sagte Dominik Selhorst aus Ascheberg im Kreis Coesfeld. Der 23-Jährige studiert Agribusiness an der Universität Göttingen.

Sabrina Limberg aus Reken im Kreis Borken steht kurz vor dem Abschluss ihres Agrarstudiums. "Ein Trainee wäre nach dem Studium ein guter Einstieg. Auf der Messe konnte ich dazu Informationen sammeln und Kontakte knüpfen", sagte die 25-Jährige.

"Ich habe noch keine Idee, was ich studieren möchte. Am liebsten etwas mit Biologie", erzählte Christin Heidemann aus Nordkirchen im Kreis Coesfeld. Die 20-Jährige konnte sich am Stand der Landwirtschaftskammer über die grünen Berufe informieren. Einblicke in das Studium der Landwirtschaft erhielt sie am Stand der Hochschule Osnabrück.

Etwas Zeit zum Entscheiden hat noch Matthias Hahues aus Lippetal im Kreis Soest. Der 15-Jährige Landwirtssohn geht noch zur Schule. "Eigentlich möchte ich später etwas mit Chemie machen. Aber der Stand des Steuerberaters war auch sehr interessant", meinte der Gymnasiast.

Die Karriere in der Agrarbranche stand auch im Mittelpunkt des diesjährigen Junglandwirteforums. Unter dem Motto "Von wegen: Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln. Agrarkarriere - ist Bildung wirklich alles?" erzählten fünf Praktiker von ihrem Weg. Landwirt Matthias Schulte Althoff empfahl, Erfahrungen im In- und Ausland zu sammeln. Für Dr. Antonia Riedl vom Deutschen Bauernverband stand der Aufbau und die Pflege eines Netzwerkes im Mittelpunkt.

Sich auf das zu spezialisieren, was einem am meisten Spaß macht, lautet die Empfehlung von Christiane Kotthoff. Sie ist Marketingmanangerin eines landtechnischen Unternehmens. Einig waren sich die Fünf, dass die Perspektive in der Agrarbranche für junge Menschen zurzeit sehr gut ist. Patrick Otte


Mehr Stimmen zur Karrieremesse findest du in der Wochenblatt-Folge 7.

Die Bildergalerie zeigt Eindrücke vom Agrar-Karriere-Tag.